Firebox Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 56:09
Songs: 7
Ufff, da haben die Chilenen von Mar DE GRISES aber einen schwer verdaulichen Brocken hingelegt. „The Tatterdemalion Express“ ist alles andere als Easy Listening-Musik und wird die allermeisten von euch vermutlich völlig kalt lassen. Die Band spielt elegischen Doom Metal, gemischt mit Einlüssen aus den verschiedensten Bereichen, z.B. Progressive Rock, Death Metal, Klassik und Elektronik. Zerbrechlicher, emotionaler Klagegesang trifft auf tiefte Death Metal-Growls, harsche Gitarrenriffs treffen auf zarte Melodien. Trotzdem ist die Scheibe oberflächlich betrachtet nicht besonders abwechlungsreich, sondern sehr monoton. Die sieben überlangen Songs erfordern ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Konzentration, sonst rauschen sie spurlos an einem vorbei. Ich muß ehrlich zugeben, daß ich diese Platte anfangs ziemlich kacke fand, da sie mir einfach zuuuu lahm und schnarchtassig rüberkam. Mit der Zeit geriet ich jedoch immer mehr in den Bann dieser überaus interessanten Band und ihrer Songs. Jetzt, nach zahlllosen Durchläufen, finde ich „The Tatterdemalion Express“ ziemlich gelungen und ich glaube, ich werde mir diese Platte noch sehr häufig anhören. Freunde von ansruchsvollem Doom, die auch mal bereit sind, einer Platte mehr als 5 Durchläufe zu gewähren, bevor sie sie lieben oder verdammen, sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Für diese „Zielgruppe“ gilt die 3-Punkte-Wertung. Alle anderen können ruhig zwei bis drei Punkte abziehen und das Album getrost vergessen. Wie ihr euch auch entscheidet: Behauptet hinterher bitte nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!!!
www.mardegrises.net
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