Century Media
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 46:31
Songs: 12
Die Rückkehr der brasilianischen Trümmerbarden: Wenn beim Opener „Bloodcraft“, des aktuellen Albums „Assassination“, das fleischgewordene, menschliche Maschinengewehr Max (Drums) seine Salven abfeuert und die Rhythmen sich wie tödliche Projektile in das Gehör bohren, weiß man spätestens das Krisiun zu einem weiteren Schlag ausholen (mit „Bloodshed“ eingerechnet, was Alben anbelangt, der nunmehr siebte Streich). Was sich auf „Bloodshed“ (bei den neuen Kompositionen) bereits ankündigte, wird hier konsequent fortgesetzt, denn die drei Brüder haben ihre Kompositionen, die bis zur „Works Of Carnage“ im oberen Drehzahlbereich rotierten etwas abgebremst, bspw. Anfangs bei „Fathers Perversion“ oder „Decimated“. Dies tut den Stücken ausgesprochen gut, da man nun die hyperschnellen Passagen als Hörer noch mehr zu schätzen weiß. Doch es sollten keine Missverständnisse aufkommen, trotz gelegentlich Drosselungen bleiben Krisiun konsequent brutal wie eh und je. Man braucht sich nur z. B. „Suicidal Savagery“ anzuhören. Auch auf „Assassination“ wird die Tradition der Instrumentale fortgesetzt. Einerseits befindet sich mit „Doomed“ ein mystisch anmutender Gitarrensong und mit „Summon“ ein typisch brasilianisches Percussion- Stück, das damals auch auf Sepulturas Roots hätte zu finden sein können, auf dem aktuellen Album. Für die gute, druckvolle Produktion, zeichnet sich Andy Classen verantwortlich. Neben den Eigenkompositionen ist auch eine Coverversion auf „Assassination“ vertreten. Nachdem man in der Vergangenheit u.a. Sodom, Kreator, Slayer, Morbid Angel, und Venom gecovert hatte, waren nun Motörhead an der Reihe. „Sweet Revenge“ sollte eigentlich für den asiatischen Markt als Bonustrack erscheinen, aber nach Angaben der Band (siehe Interview) bevorzugte man es diesen anstelle einer Eigenkomposition in die Tracklist aufzunehmen. Hörer, die sich jetzt Motörhead auf Speed vorstellen, dürften allerdings enttäuscht werden, denn die Brasilianer bevorzugten es, dass Stück im natürlichen Tempo zu belassen. Neben den 12 Tracks befinden sich als Bonus auch drei Videoclips auf dem Silberling: „Vicious Wrath“ (Video), ‚Hatred Inherit‘ („Conquerors Of Armageddon“, Live-Video) und ‚Murderer‘ („Works Of Carnage“, Live-Video). „Assassination“ hat zumindest aus meiner Sicht, das Potential, das bisher Meistverkaufteste Krisiun Album, „Conquerors Of Armageddon“ eventuell zu überholen oder zumindest zu diesem aufzuschließen. Deshalb kann es nur ein Urteil geben, Tipp! Wer Krisiun noch nicht kennt, sollte diese Rezension wenigstens zum Anlass nehmen in „Assassination“ hineinzuhören. Gerade auch die Unken unter der Hörerschaft, die dem Trio aus Brasilien die Möglichkeit zur Weiterentwicklung abgesprochen haben, sollten nun hineinhören und ihren Irrtum (hoffentlich) bemerken (und auch sie, werter Herr Kollege Neuhoff, sollten endlich einmal über den dritten Song hinauskommen und die ganze Scheibe hören, danach dürfen sie auch wieder Dark Throne frönen;-) Kontakt: krisiun@krisiun.com.br, Label: www.centurymedia.de
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