Koldborn „First enslavement“ 4/6

DieHard Music
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 38:20
Songs: 0

Death Metal aus Dänemark, da sollte mittlerweile jedem hierzulande was zu einfallen (Das dem so ist, daran ist das in Kopenhagen ansässige Mighty Music-Label nicht ganz unschuldig, hat es doch vielen einheimischen Todeskommandos den Weg nach Resteuropa geebnet!). Die dänische Szene konzentriert sich dabei hauptsächlich um die Hauptstadt Kopenhagen (INIQUITY, THORIUM) und um das jütländische Aarhus (PANZERCHRIST, EXMORTEM, ILLDISPOSED). Stilistisch gibt es dabei zum einen die kompromißlos brutalen Knüppelcombos (geradezu klassisch „old school“ die Dinosaurier von INIQUITY), zum anderen Bands, die versuchen, aus dieser Schiene auszubrechen und ihren Sound mit moderneren Groove- Hardcore- oder gar Alternative-Elementen aufzulockern (ILLDISPOSED, KONKHRA). Nun, diese hier, KOLDBORN, sind neu im Geschäft und positionieren sich mit ihrem Debüt irgendwo dazwischen: Grundlage ist klar traditioneller Death Metal, man versucht aber auch, ein gewisses Maß an Melodie und oben angesprochene Groove – Elemente mit einfließen zu lassen, ja sogar vor Frauengesang schreckt man nicht zurück. Gerade letzteres dürfte den Jungs bei der Puristenfraktion ‘ne Menge Sympathie kosten. Dabei finde ich diese etwas experimentellere Ausrichtung des Albums gar nicht übel, so kommt beispielsweise „Sunbroken“ nicht nur mit weiblichem, klaren Gesang, sondern sogar als lupenreine Doom-Nummer daher. Zäh wie Lava. Ein gelungenes kleines Highlight der Scheibe!
Die etwas „toleranteren“ Todesmetaller unter euch können ruhig mal anchecken (www.koldborn.dk mit MP3s zum runterladen). Ich finde, für ein Debüt ‘ne runde Sache, wenn auch klar ist, dass man noch nicht kräftig genug ist, um die Platzhirsche (INIQUITY, THORIUM!) von der Futterkrippe zu verdrängen.

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