Kalmah „Swampsong“ 4/6

Century Media
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 43:51
Songs: 9

Mittlerweile dürfte Finnland musikalisch als Trollschmiede, Land der Tausend Seen und gepfählten Nazarener einem jeden bekannt sein. Aus eben diesem Land der Mitternachtssonne stammen Kalmah, die ihre erste Inkarnation 1991 quasi als ihre eigenen Vorfahren Ancestor (Thrash/ Speed/Death Metal) erlebten. Fünf Demos und fünf Bassisten später wurde dann Kalmah aus dem Eiswasser gehoben. Man nahm die Promo-CD „Svieri Obraza“ auf, die den Deal beim heimischen Label Spikefarm Records (ein Sublabel von Spinefarm Records) einbrachte. Um weiterhin mit bekannten Namen aus Finnland fortzufahren, nahmen Kalmah sowohl ihr Debüt Album 2000 „Swamplord“ und die nachfolgende Langrille „They Will Return“(2001) im Tico Tico Studi auf und so wurde auch 2003 „Swampsong“ dort eingespielt. Das Cover wurde vom finnischen Optik Matador Juha Vuorma (Night In Gales, In The Woods etc. pp.) kreiert. Rein stilistisch gehen Kalmah grob in Richtung der finnischen Vorzeigeband Children of Bodom und bieten eine Mischung aus Death und Heavy Einflüssen mit vereinzelten blackigen Einschlägen ( „Bird Of III Omen“). Das Songwriting ist vielfältig, so vernimmt man auch ruhigere Passagen (z. B. am Anfang von „The Third, The Magical“, „Moon Of My Nights“) bei dem das Keyboard auch mal in den Vordergrund tritt, ohne jedoch den Gesamtsound zu versauen oder kitschig zu wirken. Endlich eine Band, die das Keyboard treffend mit Metal verbindet, ohne ins Weichlappen Fledermauslager abzudriften. Für das Heavy Metal Element sind die allgegenwärtigen Gitarrenläufe verantwortlich (z.B. gleich beim Opener „Heros To Us“, bei „Doubtful About It All“ oder auch „Tordah“) aber auch finnische Melodien („Cloned Insanity“) und deathige Passagen (z. B. „Moon Of My Nights“, wobei die Riffs teilweise an die Vikinger von Amon Amarth erinnern) werden mit eingewoben. Ebenso variabel sind die Vocals: blackig (fast durchgehend), heiserer Gesang („Moon Of My Nights“) und ganz vereinzelt Growls („The Third, The Magical“). Eine weiteres Charakteristikum Kalmahs ist, dass sie bei den Breaks immer mit Volldampf reinhauen. Neue Maßstäbe in Sachen Brutalität werden nicht gesetzt. Aber Swampsong ist dennoch verdammt heavy, eine gute Mischung aus treibenden und melodischen Elementen mit finnischen Charme garniert. Wem Nightwish zu dudelig und Amorphis zu abgespaced (waren das früher noch Zeiten zu der „Tales From The Thousand Lakes“, seufz) sind, der sollte seinen Ohren diese Kost nicht vorenthalten. Schon wieder eine geile Band aus Finnland ( das muss daran liegen, dass die Jungs so viel „Koff“ saufen). Suomi vitu, satana, perkele! Homepage: www.kalmah.com/ www.centurymedia.de

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