Das Interview führte ich mit dem Bassisten Fred Anton der Death/Grind Band INHUMATE aus Frankreich. Dieser entpuppte sich in dem per eMail geführten Interview als gut gelaunt und enorm auskunftsfreudig.
INHUMATE gibt es mittlerweile seit 15 Jahren und die Band hat sich in dieser Zeit eine Menge Anerkennung in der Szene verdient. Stell die Band bitte den (zweifellos) wenigen Leuten vor, die sie bisher noch nicht kennen.
INHUMATE ist eine Grind/Death Band, die Ende 1990 gegründet wurde. Aus dieser Zeit spielen derzeit nur noch David (Gitarre) und ich (Bass) mit. Anfangs hatten wir einige Besetzungsprobleme, aber alles löste sich 1994 in Wohlgefallen auf, als Yannick (Schlagzeug) und Christophe (Gesang) der Band beitraten, seit dieser Zeit ist die Besetzung gleich geblieben und sollte auch die einzig mögliche sein, wenn einer von uns die Band verlässt, dann hören wir auf… Während all dieser Jahre veröffentlichten wir 2 Demos “Abstract Suffering” (1993) und “Grind Your Soul” (1995) und 4 Full-Length Alben “Internal Life” (1996), “Ex-Pulsion” (1997), “Growth” (2000) und “Life” (2004). Wir erscheinen auch auf einigen Split-Tapes, EPs und dutzenden von Compilations aus allen Teilen der Welt. In Hinblick auf Konzerte spielten wir in ganz Europa, von sehr kleinen Konzerten bis zu bedeutenden (Untergrund!) Festivals. Das ist das Mindeste, was ich über INHUMATE sagen kann, mehr Dinge kann man auf unserer Webseite www.inhumate.com herausfinden.
Obwohl Ihr eine reichlich bekannte Grind-Band seid, veröffentlicht Ihr Eure CDs immer noch im Eigenverlag. Ist einfach noch kein Label auf Euch zugekommen, oder liegt das in Eurer Absicht?
Nein, uns hat mit Sicherheit noch kein Major Label angesprochen…
In der Vergangenheit hatten wir einige Angebote, aber seit wir uns entschlossen haben, 100% selbstproduziert zu bleiben, hat uns niemand mehr gefragt. Ich denke, dass uns alle Label mittlerweile kennen und auch wissen, dass wir ihren Deal ablehnen werden, wenn sie uns fragen, also was solls… Wir wissen jetzt, dass selbst zu produzieren eine Menge Arbeit bedeutet, aber wir sind der Meinung, dass wir uns auf dem besten Weg befinden, denn wir bekommen alles zurück, keiner stiehlt uns etwas von unserer Arbeit und wir haben die Kontrolle über alles, von der Musik über Texte, Artwork, bis hin zu Promotion und Verkäufen… Aber wir halten uns die Möglichkeit einen Deal abzuschließen grundsätzlich offen, wir sind nicht gegen Labels, wir sind gegen schlechte Deals… Falls eines Tages ein Label mit einem für uns interessanten Deal daherkommt werden wir mit Sicherheit unterschreiben, nur ist allerdings die Frage: „Was ist ein guter Deal?“, ah, ah…
Bei all dem Ärger den große Labels verursachen, hast Du da jemals daran gedacht, ein eigenes Label zu gründen, welches sich auf Untergrundbands wie INHUMATE konzentrieren würde?
Diese Erfahrung habe ich zwei mal gewagt. Das erste mal war 2001 mit INHUMATES „eigenem Label“, Grind Your Soul. Über dieses „Label“ habe ich eine CD einer brasilianischen Band names C.V.I. herausgebracht. Ich nutzte das Verteilernetz und den Namen von Grind Your Soul, aber ich habe alles mit meinem eigenen Geld bezahlt, denn es war etwas, das ich tun wollte, nicht die anderen Jungs der Band, also gut… Als Ergebnis kam eine coole und höllisch brutale CD heraus, aber die Promotion war nicht gut, ich hatte nicht genug Geld und nach einer Weile musste ich mir eingestehen, fast alles Geld, das ich in das Projekt gesteckt hatte, verloren zu haben… Dann ein paar Jahre später, ich glaube 2003, schloß ich mich mit einem Freund von mir zusammen, der ein Fanzine namens SKULL FUCKED betrieb. Gemeinsam entschieden wir, SKULL FUCKED PROD. aus der Taufe zu heben. Ich habe mich in diese Vorhaben wirklich reingehängt und habe auch eine Menge Geld reingesteckt. Also haben wir 4 Scheiben herausgebracht (3 Split-CDs und eine Compilation). Aber ich habe das Lebel im letzten Herbst (2005) verlassen, denn die Dinge gingen nicht so voran, wie ich es gerne gehabt hätte. Ein anderes Mal verlor ich eine beschissene Menge Geld und nun habe ich micht entschlossen, das Produzieren aufzugeben. Ich bin nicht dafür gemacht, deshalb kehre ich dazu zurück, INHUMATE und die Untergrundszene so gut ich es kann voranzubringen, und aus diesem Grund eben alleine oder nur mit den Jungs von IHUMATE. Die Erfahrung zeigte mir, dass auch wenn man Leute für ernsthaft hält, das nicht immer der Fall ist…
Da wir gerade beim Thema sind: Gibt es schon Pläne für eine neue Veröffentlichung?
Derzeitig haben wir nur 7 neue Tracks für das fünfte Album… Und wir brauchen üblicherweise so um die 16, deshalb planen wir in dieser Richtung derzeit nichts. Aber wir hatten einen Auftritt zu unserem 15. Jahrestag (der am 15. Oktober stattfand) der gefilmt wurde, und wir überlegen, mit dem Mist eine DVD zu machen… Zur Zeit ist nichts sicher, wir warten auf die Jungs, die den Streifen gemacht haben, damit sie sie ihn uns zeigen und dann werden wir sehen, was man damit anstellen kann. Aber ich hoffe man kann es veröffentlichen, denn INHUMATE sind meiner Meinung nach zwar eine Band, aber in besonderem Maße eine Band für die Bühne, jedenfalls mehr als eine Studio-Band.
Auf eine INHUMATE DVD wäre ich wirklich enorm gespannt. Welches andere Filmmaterial außer der Jubiläums-Show würde seinen Weg auf die DVD finden? Etwas in der Art „Ein Tag im Leben von INHUMATE“?
Ich dachte an etwas ähnliches wie „Ein Tag im Leben von INHUMATE“, bei dem unser Proberaum gezeigt wird, denn es ist ein wirklich absonderlicher Ort. Wenn man dort ankommt, blickt man auf ein Feld auf dem Hirschkühe und Hirsche leben… Und in der Mitte dieses Feldes ist ein kleiner Kasten mit einer Tür. Wenn man die Tür öffnet, dann stößt man auf Stufen die einen in den Untergrund führen (ungefähr 4 oder 5 Meter unter dem Erdboden), eine alte Sendestation der Armee. Es ist ein echt cooler Platz, denn wir haben einen Raum für uns selbst und wir können dort so oft wir wollen hingehen, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche… Das seltsamste daran ist, dass er in Deutschland liegt. Er ist in einem kleinen Dorf names Nussbach, ungefähr 20 km von Kehl entfernt. Also, zurück zu Deiner Frage, ja, ich würde gerne
solche Dinge drehen, auch ein paar kurze Interviews… Aber als ich mit den anderen Jungs der Band über diese Projekte sprach, da schienen sie nicht sehr enthusiastisch, deshalb habe ich sie beiseite gelegt und ich denke, wenn wir die DVD herausbringen, dann wird sie nur Live-Aufnahmen enthalten.
„Six Feet Under“ und „Napalm Death“ haben jeweils zwei CDs mit Cover-Songs bekannter Bands herausgebracht. Würden INHUMATE jemals eine derartige Tribut-CD veröffentlichen? Und falls die Antwort „Ja“ lautet, welche Bands würdet Ihr auswählen?
Nein ehrlich, ich glaube wirklich nicht, dass wir etwas in der Art tun würden. Weisst Du, wir spielen keine Cover-Songs… Den letzten spielten wir wohl vor 10 Jahren… Wir spielen also ausschließlich eigene Tracks, das reicht uns. Falls wir Zeit hätten, konkret an solch
ein Projekt heranzugehen, wäre das andere Problem, welche Band wir wählen sollten, denn wir müssten eine Band finden, die jeder von uns mag… Außer NAPALM DEATH (oder vielleicht HAEMORRHAGE) sehe ich wirklich keine passende Band.
Eure Live-Auftritte könnte man durchaus als „extrem“ beschreiben, da Euer Sänger Christophe sich das Mikro auf die Stirn hämmert, bis er blutet und vollständig ausrastet. Wie kam er auf diese Idee?
Ich habe keine Ahnung… Aber eines ist sicher, unsere heutige Live Show entwickelte sich erst mit der Zeit. Anfangs bangten wir nur, nicht viel mehr, und langsam wurde die Show kränker und kränker bis zur heutigen Show, von der du sprichst. Auf „Ex-Pulsion“ haben wir einen Track namens „Trance“, und der Text geht folgendermaßen: “Disfigured face, Just blood and sweat, You’re getting in, The grind-core trance Love…”
Wie Du siehst war zu dieser Zeit (1997) die Bühnen-Trance bereits in unseren Köpfen vorhanden. Was unsere Einstellung zur Bühne betrifft, denke ich, daß wir eine richtig kranke Band sind, weit weg von all den dämlichen Bands, die nur behaupten krank zu sein und wenn man nachsieht bemerkt man, dass außer dem Artwork nichts wirklich krank ist… Und es ist einfach, krankes Artwork zu haben. Es ist dagegen nicht so verfickt einfach, etwas wirklich krankes wie die Einstellung der Musiker zu haben… Aus diesem Grund sind wir krank und stolz darauf!
Kennst Du „Excrementory Grindfuckers“? Was denkst Du im Gegensatz zu dem ernsthafteren Ansproch, den INHUMATE als Grind-Band vertreten, über ein derartiges Spaß-Projekt?
Ja, ich kenne die Band über einen guten Freund aus Deutschland, Sebastian von GROTESQUE IMPALEMENT. Die französische Szene ist voller deratiger „Spaß-Grindcore-Bands“, am bekanntesten sind GRONIBARD, sie hatten hier einen sehr großen Erfolg, deshalb folgten ihnen viele Bands nach, ich denke zu viele. Ich persönlich kann mit spaßiger Musik nicht viel anfangen. Ich denke dass Musik etwas ernsthaftes darstellt, und auf den Bühne mit lustigen Sounds den Clown zu geben passt nicht zu mir… Aber warum nicht, wenn einige Leute Gefallen daran finden… Ich will damit natürlich nicht sagen, dass ich auf der Bühne keinen Spaß habe, aber ich sehe die Bedeutung dämlicher Texte nicht. Das Problem ist, beim ersten Mal anhören muss ich lachen, bei zweiten Mal etwas weniger und nach mehr als drei Durchläufen lache ich nicht mehr, es ist Bullshit…
INHUMATE stehen relativ oft auf der Bühne. Angefangen bei Festivals wie dem „Obscene Extreme“ und dem „Fuck The Commerce“ bis zu kleinen Gigs in Jugendzentren scheint Euch ein Liveauftritt enorm viel Spaß zu machen. Spielt ihr lieber vor großem Publikum, oder zieht ihr die eher „intime“ Atmosphäre kleiner Klubs vor?
Beide Erfahrungen sind cool. Wir sagen bei kleinen Gigs nicht generell „Nein“, wir sind keine Rock Stars. Also, haben immer noch viel Spaß daran, in kleinen Klubs vor einem verrückten Publikum zu spielen, und das Feeling ist wirklich gut, wenn man den Schweiß der Menge spürt, wenn man von Angesicht zu Angesicht spielt. Das ist der perfekte Weg auszudrücken, dass wir einfach nur 4 Kerle sind die Musik machen, nur 4 Kerle aus der Menge die auf der Bühne stehen und das ist in einer solchen Situation der Grund, aus dem wir Leute für den Song „Mother Fuck Her“ auf die Bühne holen. Nun ist auf das Feeling auf bekannten Festivals ein wenig anders, es ist mehr eigennützig denn man ist ein Stück weiter von der Menge weg und es ist mehr so, als würde man für sich selbst als für das Publikum spielen. Verstehst Du, was ich meine? Aber es ist auch sehr cool. Das „Obscene Extreme Festival“ war meiner Meinung nach einer unserer besten Auftritte. Und auf dem „Fuck The Commerce“ war es ebenfalls ein Killer-Augenblick, insbesondere als wir gegen Ende alle auf die Bühne kommen liessen! Ich glaube, der Veranstalter hat sowas vor unserem Auftritt noch nicht erlebt!! Wie ich schon sagte, INHUMATE ist eine Band für die Bühne, und alle Bühnen sind für uns okay, ob klein oder groß!!!
Ihr habt es kürzlich geschafft, dass ein Video mit Euch von einer lokalen TV Anstalt gesendet wurde. Wie kam es dazu?
Letztes Jahr spielten wir in Straßburg auf einem Konzert lokaler Bands. Es gabe alle möglichen musikalischen Stilrichtungen zu hören, wie etwa Punk, Rock… Ein lokaler TV Sender kam und sie entschieden sich, zu einer Band einen kurzen Beitrag zu machen. Also haben sie sich alle Bands angesehen und sich entschieden, dass wir die interessantesten waren. Warum? Ich glaube, zum einen wegen unseres energetischen Auftretens auf der Bühne, zum anderen weil wir eine Menge Leute auf die Bühne eingeladen haben, was nicht üblich ist, nicht wahr? Dann haben sie ein kurzes Video gedreht (5 Minuten), mit Bühnenaufnahmen und kurzen Interviews. Man kann es von unsere Webseite www.inhumate.com herunterladen (Media Section).
Kannst Du uns etwas zu dem Konzept erzählen, dem INHUMATE mit seinen CD-Veröffentlichungen folgt? Was passiert mit der Band, sobald der Zyklus „Life and Abolition of Time“ („Das Leben und die Aufhebung der Zeit“) vollständig ist?
Seit wir Alben veröffentlichen integrieren wir sie in ein großes Konzept (eine Heptalogie: 7 Alben), welches sich mit dem Leben und der Abschaffung der Zeit auseinandersetzt. Also, das erste Album „Internal Life“ handelte vom Leben vor dem Leben, intra-uterines Leben (in der Gebärmutter; Anm.). Das zweite „Ex-Pulsion“ behandelt den Augenblick der Geburt (im Französischen bezeichnet „expulsion“ (Austreibung; Anm.) der Augenblick, wenn das Kind die Gebärmutter verlässt). „Growth“ beschreibt die Teenager Jahre, wenn ein Mensch
seine Persönlichkeit entwickelt. „Life“ bezeichnet den mittleren Teil des Konzepts und dreht sich um die Lebensmitte, wenn eine Person ihrerseits Leben spenden sollte… der Augenblick, in dem wir Kinder haben… Dieser Teil des Konzepts ist sehr wichtig, denn sobald man das Leben an seine Kinder weitergibt, die Idee des Lebens, dann endet das Konzept des Lebens nicht mit dem eigenen Tod, da die Kinder es immer noch haben und weitergeben, wenn sie sich ihreseits fortpflanzen werden… Das Leben an sich ist also ewig, nur die Menschen sterben. Nun werden die nächsten Alben „The Fifth Season“, „Expulsed“ und „Eternal Life“ betitelt werden. Ein anderer Punkt, der dieses Konzept betrifft: Ich denke es ist wichtig zu wissen, dass unsere Alben insbesonders durch das Artwork mit dem Konzept verbunden sind, die Texte behandeln viele verschiedene Themen und sind nicht nur auf den Albumtitel und das Thema bezogen. Ich möchte darauf hinweisen, denn es ist eine weitere Besonderheit an INHUMATE. Normalerweise versuchen Bands, die mit Konzepten arbeiten, alles hineinzupacken: (natürlich) das Artwork, aber auch die Texte, usw. Wir glauben, dass es zu viel ist und unseren kreativen Freiraum einengt, deshalb beschränken wir uns auf das Artwork (was auch erklärt, warum es sich abseits der üblichen Underground-Clichés bewegt), aber einige Texte hier und da befassen sich doch damit, aber nicht übermässig. Was wird nun passieren, wenn (falls…) wir die gesamte Heptalogie beenden werden? Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube, wir werden INHUMATE auflösen. Denn metaphorisch gesprochen können wir INHUMATEs Leben (als eine Gesamtheit) durch das Konzept spüren. Nach „Eternal Life“ wird INHUMATE eine Band für die Ewigkeit sein und wir müssen nicht mehr weiter machen. Es wird ihr möglich sein auch ohne uns für immer am Leben zu bleiben… Aber hier komme ich ins Träumen… Keine Bange, ich rauche kein Gras, ich habe nur nachgedacht… ha, ha… Zurück auf den Boden: Zunächst müssen wir die gesamte Musik zu Ende komponieren und glaube mir, nach 4 Alben sind die Dinge für eine 100%-ige Underground Band nicht so einfach wie nach dem ersten…
Du meinst damit also, dass neue Songs zu schreiben nach 4 Alben mehr Zeit beansprucht? Liegt das daran, dass Ihr Euch von all den anderen Grind Bands da draußen abheben wollt und es generell schwerer wurde, das zu tun, weil Eure Ansprüche an Eure eigene Musik gestiegen sind, oder übersehe ich einen offensichtlichen Punkt?
Zunächst denke ich, dass INHUMATE sich wie keine andere Grind Band auf dieser Welt anhört… Ich will damit sagen, dass sich unsere Musik weder nach HAEMORRHAGE, noch nach ROTTEN SOUND, noch nach CARCASS, noch nach ROT, NASUM, NAPALM DEATH, AGATHOCLES anhört… Ich glaube wirklich, wir standen immer abseits aller „Moden“ (ich denke, der Nachweis kann einfach erbracht werden, indem man die MP3s unserer beiden Demos und der 4 Alben von unsere Webseite lädt. Wir haben unseren Stil während der Jahre nie geändert, und wenn man genau hinhört, kann man erkennen, dass unser „simple riffing playing“ auch ursprünglich ist), deshalb kümmert es uns nicht, ob wir einen eigene Stil haben. Aber Du hast mit dem zweiten Gedanken recht. Wir haben weder den Anspruch noch unternehmen wir den Versuch, die technischen Stücke der Welt zu bieten, und dann kommt das Problem, dass wir immer noch mitreissende Ideen ohne eine Menge Technik/Gefrickel haben wollen (was üblicherweise die Bühnenorientierung abtötet, außer bei sehr guten Musikern, aber wir sind keine…), deshalb ist es nicht einfach, nach 10 Jahren neue Stücke zu schreiben, die nicht danach klingen alten Einfällen zu entstammen. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Erklärungen verständlich sind, ich hoffe es… Aber es ist ein seltsames Gefühl, das, wie ich glaube, viele Bands haben, aber es ist ein Gefühl über das Bands üblicherweise nicht sprechen, als wäre es eine Schande… Du verstehst?
Gehört ihr in irgendeiner Weise zur „Ground Your Soul Distro“? Und was ist mit dem „Soul Grinding Festival“, es scheint auch eine enge Verbindung zu INHUMATE zu haben?
Ja, natürlich haben wir Verbindungen zu beiden. Die Grind Your Soul Distro ist der Weg den wir gefunden haben, um selbstproduziert zu bleiben. Mit dieser Distro vertreiben wir sehr viele INHUMATE CDs und haben eine interessante Underground-Distro Liste. Mit dem Geld daraus können wir alle unsere Alben und unser Merchandise selbst herausbringen, ohne vor jemandem knien zu müssen. Wir sind vollständig unabhängig, und das ist cool. Nun zum Soul Grinding Festival. Es ist ein Festival das wir seit 2001 jedes Jahr auf die Beine stellen. Die nächste Auflage wird (wie immer) in Straßbourg (Frankreich) stattfinden, am 18. Februar 2006. Wir können derzeit noch nichts zum definitiven Line-Up sagen, da wir immer noch daran arbeiten, aber wie in allen vorangegangenen Auflagen kann man Bands aus einigen verschiedenen Ländern erwarten, nur solche Bands ohne Vertrag oder welche mit Vertrag bei kleinen Labeln. Dieses Festival ist dazu da, kleinen Bands die Möglichkeit zu geben, unter professionellen Bedingungen vor einem großen Publikum (im letzten Jahr mehr als 400 Leute) zu spielen. Das ist unsere Art die Untergrundszene zu fördern, denn auch IHUMATE sind zu 100% der Untergrundszene verpflichtet! Wir hassen das Rock-Star System, welches die Labels aufzubauen versuchen. Wir denken, dass alle Bands die Chance haben müssen, eine kleine Karriere zu erreichen und wir versuchen denen zu helfen, die wir mögen und von denen wir denken, dass sie nicht die Unterstützung geniessen, die sie verdienen. Nun, mehr Informationen zu unserem Festival gibt es unter www.soulgrindingfestival.com.
Können wir weitere Events erwarten, um das 15. Jahr Bandgeschichte von Inhumate zu feiern?
Hmm, nein… Wir haben einen speziellen Gig zu unserem 15. Jahrestag ausgerichtet, er fand am 15. Oktober statt und aufgetreten
sind natürlich INHUMATE, MUMAKIL und ihr „Frontal Grind Fucking Core“ aus der Schweiz, für eine exklusive Show INGROWING aus der Tschechischen Republik mit ihrem unübertroffenen „Hyper Brutal Devastating Grind/Death“, und ebenfalls für einen exklusiven Auftritt DERANGED aus Schweden und ihr mächtiger brutaler Death Metal! Nach der Show haben wir noch eine private Party geschmissen: Bis zum Erbrechen trinken. Und am Wochenende danach zog die gesamte INHUMATE Bande nach Stuttgart um MOTÖRHEAD zu sehen. Diese Konzert war wie ein Geschenk, das wir vom Geld der Band von uns selbst an uns selbst gaben! Wir sind alle alte Metalheads, und wir alle sind der Meinung, dass Bands wie MOTÖRHEAD die umuschränkten/absoluten Wurzeln der Musik, die wir spielen, darstellen. Jetzt ist das 15. Jubiläum vorüber und wir werden uns auf die Ausgabe 2006 des Soul Grinding Festivals und unser nächstes Album konzentrieren.
Kontakt: INHUMATE, c/o Fred ANTON, 19 Rue des Paturages, 67310 ZEINHEIM, FRANCE
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