Infrared – Saviours 4/6

Eigenvertrieb / CD Baby

Bewertung:     4/6 -> Find‘ ich gut!

Songs:             8

Spieldauer:      51:28

Was als Schülerband begann, endete für Infrared als kurzes Gastspiel in der Metalszene ohne Veröffentlichung. Bis jetzt! Siebenundzwanzig Jahre später fanden die gealterten Herren aus Ottawa erneut zusammen, um ihr Erstlingswerk „No Peace“ auf die (Metal-)Welt loszulassen. Nun legt die Band mit „Saviours“ nach.

Infrared sind also alte Thrasher-Hasen und das merkt man: Martialisch mutet bereits das Cover mit seinen bis an die Zähne bewaffneten Skelettsoldaten an und auch der Opener „Project Karma“ weiß diese bildliche Darstellung passend zu vertonen. Harte Drums und aufheulende Gitarre dominieren auf der Scheibe. Dabei knackt jeder Track problemlos die Fünf-Minuten-Marke, Abwechslung ist also programmiert.

Wilde Thrash-Passagen wechseln mit seichteren Heavy-Metal-Einlagen und zuweilen Richtung Bluesrock tendierenden Instrumentalteilen á la Slash wie in „Saviour“. Besonders aus dem Raster, allerdings nicht weniger gut, fällt die Kriegsballade „The Fallen“. Ganz linientreu sind Infrared also nicht, trotzdem bleiben die Kanadier dem harten Metalsound treu.

Leider steht Infrared dabei aber häufig im Schatten ihrer Genrekollegen der 80er – die Big 4 lassen grüßen: Zwischen Aussprache und Intonation von Armin Kamal und Tom Araya besteht in thrashlastigen Passagen nicht selten Verwechslungsgefahr, Kriegslyrik brachte schon Dave Mustaine (Megadeth) intelligenter zu Band und im Gesamtbild schimmert der wohl größte Einfluss – Metallica – permanent durch. Für Fans von Heavy-/Thrash Metal definitiv einen Blick wert, alle anderen greifen wohl eher zu Genreklassikern.

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https://infraredmetal.bandcamp.com/album/saviours