Impaler “Nightmare attack” 3/6

MDD Records
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Spielzeit: 35:45
Songs: 11

Mit einem gewöhnlichen Bandnamen wie Impaler, von dessen Sorte es noch einige aktive rund um den Erdball gibt, braucht man schon ein einprägsames Merkmal, um nicht verwechselt zu werden. Bei den Japanern sind das ganz klar die Vocals, die ich nicht mehr ruhigen Gewissens als Gesang bezeichnen kann, sondern vorsichtig mit hysterischem, hyperventilierenden Geschrei umreißen möchte. Bereits das Intro “AxPx” leitet mit markerschütternden Schreien ein, die Fensterglas splittern lassen. Auf Albumdistanz wird das polarisieren und viele davon abhalten, sich mit der Musik Impaler’s näher zu befassen. Die ist gar nicht so übel: völlig in den Achtzigern eingenordeter Thrash, der meist hektisch klöppelt, zum Teil auch wirr und chaotisch rüberkommt, jedoch auch gefällige und locker-flockige Momente hat. Die werden dann wieder vom Verrücktem am Mikro nieder gebrüllt… Boah ist der Kerl anstregend… Ob der das ungedopt hinbekommt? Generell bringt “Nightmare attack” das mit, was ein solides, undergroundiges Thrash-Album haben sollte – rohe Energie, nach vorn treibende Drums, schmutziger Sound, sparsame Soli, klischeehafte Titel („Thrash genocide“, „Slave of master“ oder „Eternal hatred“). Grob sind Impaler ein Bastard aus Razor und Dark Angel, ein/zwei Klassen tiefer. Nur wer von den schrägen Vocals Pickel bekommt, wird mit der CD nichts anfangen können. “Nightmare attack” ist übrigens bereits 2009 erschienen, allerdings nur mit acht Stücken. Die für Europa von MDD neu aufgelegte Version enthält als Bonus drei neue Stücke in Rohfassungen. Beim Sound muss man da Abstriche machen und sonst bleiben Impaler ihrer Linie treu, sind vielleicht sogar noch einen Tick schneller und hektischer. Die Vocals wie gehabt.

www.myspace.com/impalerthrashjp

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