Hypocrite „Edge Of Existance“ 3/6

No Fashion/House Of Kicks
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Wir schreiben das Jahr 1996. Amorphis beglücken uns mit ihrem ‘Elegy’-Meilenstein, Opeth releasen ihr (vielleicht für immer unerreichtes) Meisterwerk ‘Morningrise’. Und mit ‘The Jester Race’ von In Flames ist der Swedish Melodic Death Metal in aller Munde. Noch im gleichen Jahr erscheinen Gates Of Ishtar und Sacrilege – zwei von vielen Götheborg-Death Bands der 2. Generation – mit erstklassigen Alben (‘A Bloodred Path’ bzw. ‘Lost In The Beauty You Slay’) auf der Bildfläche. Auch ‘Edge Of Existance’ der Schweden Hypocrite erblickt 1996 erstmals das Licht der Metal-Welt. Im Jahr 2001 wird eben jenes Werk rereleast, laut Info aufgrund der großen Nachfrage. Man fühlt sich tatsächlich wieder in die Zeit von vor 5 Jahren zurück versetzt… reiner als Hypocrite kann man Swedish Melodic Death Metal wohl kaum spielen: die typischen, schnell angeschlagenen zweistimmigen Melodiegitarren, der raue Krächzgesang, die vielen unterschiedlichen Tempi; alles Trademarks, die auch schon die Begründer des Götheborg-Deaths vorweisen konnten. Es gibt aber leider ein großes Problem: die Originalität der Songs. Hypocrite können (und wollen vielleicht?) keine neuen Akzente setzen, man fühlt sich über die gesamte Spielzeit mal deutlicher, mal weniger deutlich an alte Helden wie Dark Tarnquillity, In Flames & Co. erinnert. Stellt sich also die Frage, ob man dieses Album heute tatsächlich noch braucht, denn außer dem 2. Song ist leider kein wirklich überragender Track auf der Platte. Diese Frage kann und will ich nicht für alle Melodic Deather beantworten; auch wenn ich mir die Scheibe mit Sicherheit nicht kaufen würde, kann es gut sein, dass andere mit Hypocrite eine wahre Götheborg Death-Perle für sich entdecken.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*