Hatred Inherit – Hatred Inherit 5/6

Eigenproduktion

Bewertung:             5/6 – Mächtig!

Songs:                      7

Spieldauer:              32:40 Minuten

Death-Metal-Jünger, deren bevorzugte Reiseziele ansonsten die Besichtigung der morbiden Engel in den Sümpfen Floridas oder die Sichtung von Kultstätten am ägyptischen Nil sind, müssen keine weite Reise mehr buchen, da die Bottroper Jungs Hatred Inherit die Sehenswürdigkeiten mit ihrer vorliegenden EP ganz einfach ins Ruhrgebiet verlegen.

Der Opener „Heads Explode“ macht direkt die Marschrichtung „Keine Gefangenen!“ klar und liefert die Blaupause für die komplette EP. Durch das tolle rhythmische Grundgerüst entstehen trotz Hochgeschwindigkeitsgeballer stets nachvollziehbare Songstrukturen, prima abgeschmeckt mit sattem, tiefen Growling und immer wieder passend eingeflochtenen Midtempo-Grooveparts. Ausgezeichneter Beginn, der sich mit dem anschließenden Anspieltipp „Bury Your Past“ sogar in Sechs-Punkte-Gefilde hoch schraubt!

Im anschließenden „Isolate“ sowie im abschließenden Bonus-Track „Pathetic Beguiler“ schwächelt man dann allerdings auf hohem Niveau ein klein wenig, dadurch dass die beiden Tracks technischer und sehr schnell ausgestaltet sind. Eine hektisch-nervöse Grundstimmung ersetzt die Nachvollziehbarkeit, was das Hören anstrengender macht. Andererseits wird vermutlich gerade dieses rasende Chaos von Tech-Death-Metalheads mit offenen Armen empfangen.

Der zweite Oberhammer erwartet die geneigte Hörerschaft dann an fünfter Stelle mit „No Heaven“. Killer-Intro, richtig fett, mit einem schnellen Groove, einfach nur mächtig und mit einer absolut passenden, sehr finsteren Atmosphäre! Bester Song der EP, wirklich absolute Spitzenklasse.

Allgemein muss man als herausstechende Merkmale das hervorragende Drumming sowie die tolle Gitarrenarbeit hervorheben. Ergänzt um das passende tiefe Growling entsteht auf kompletter Länge die eben beschriebene tatsächlich bedrohlich wirkende, fiese Atmosphäre, die dem Bandnamen absolute Ehre macht!

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Hatred Inherit Fans, die ihren Death Metal tendenziell etwas straighter und groovig mögen, durch ihre Nachvollziehbarkeit einen einfachen Zugang zu technischerem, schnelleren Death Metal bieten. Nahe an der brutalen Perfektion und knapp an der Höchstwertung vorbei, bitte baldmöglichst eine Sechs-Punkte-Full-Length nachlegen!                                              

http://www.facebook.com/hatredinheritband/

http://www.hatredinherit.bandcamp.com

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