Season of Mist
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0
Mit „The Sideshow“ legen die Norweger Griffin (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen US-Metallern, die Mitte der 80er zwei Platten veröffentlichten) ein zweites Eisen vor. Von der Plattenfirma als „Heavy Metal with a modern edge“ bezeichnet, bietet das Scheibchen doch eher Material, welches Traditionalisten glücklich machen dürfte. Nach einem gut rollenden Intro wird einem verspielt-melodischer Power-Metal um die Ohren geschlagen, und das einzig Moderne dabei dürften die versoffenen Vocals sein, die man eher aus’m Thrash kennt. Aus der Masse heraus stechen Griffin denn auch deshalb, da sie einige recht gute Songs haben, stets die richtige Melodie einzuflechten wissen und sehr tight und erfrischend aufspielen. Ferner gibt’s immer wieder einige überraschende Breaks, was ja eigentlich gutzuheißen ist, aber genau diejenigen sind es, die mich beim Hören der Platte dann immer wieder aus den Songs werfen. Ein bisserl schade das, denn dadurch werden an sich gute Songs wie beispielsweise Horrific oder Taday’s Castaway zugunsten einer in dem Maße doch gar nicht nötigen Originalität geopfert oder wirken wie Death Row League einfach sehr sperrig und zu konstruiert. Bei einigen anderen Liedern, z.B. dem schwer beginnenden, mit einem treibenden Riff weitergehenden und in einen Tanz-Refrain mündenden What if und Vengeance is Mine mit seinen tollen Trommelläufen und dem haarsträubenden Riffing, geht die Rechnung denn auch auf. Einige gute Soli und entspannende Akustik-Einlagen, bei denen wohlbekannte Melodien zum Besten gegeben werden (es gibt tolle Instrumentals!), runden das Album dann ab und machen es zu einer mit Sicherheit guten Scheibe, die mit dem von dem schönen Cosmic Revelation mit seiner traurigen Melodie wunderbar beendet wird. Tja, die Bewertung liegt irgendwo zwischen 4 und 5, und da ich heute trotz Erkältung und pissigem Augustwetter meinen guten Tag habe, gibt’s die 5.
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