Grabak, Malleus Maleficarum, Invoker, Dying Empire @ Moritzbastei, Leipzig 24.11.2017

Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, da brachten Grabak ein neues Album heraus. „Bloodline Divine“ heißt das gute Stück und im November sollte dazu ein Release-Gig stattfinden. Dazu lud man sich noch Invoker, Malleus Maleficarum und Dying Empire ein und dann kehrte man zur Location zurück, wo auch schon das Konzert zum 20-jährigen Jubiläum stattfand. Das Setting für den Abend stand und kurz nach 20 Uhr ging es dann los.

Aus Dresden stammen Dying Empire, welche den Abend eröffnen. Mit ihrem melodischen Death Metal könnten sie musikalisch schon fast als Exoten des Abends in musikalischer Hinsicht gelten. Nichts desto trotz; einige Zuschauer begeben sich bereits direkt vor die Bühne und auch wenn noch nicht so viel im Publikum passiert, die Dresdner spielen einen sauberen Gig mit viel Bewegung auf der Bühne.

InvokerInvoker möchten diesen Schwung auf jeden Fall nutzen und eröffnen mit der Ansage „This Is Armageddon“ Ihr Set. Naja, das Schlagzeug knüppelt jedenfalls schon mal ordentlich los, auch wenn das das große Inferno ausbleibt, denn melodisch geht es auch bei Invoker zu. Zwar mit mehr Black Metal Einflüssen,  Aus den beiden bisher veröffentlichten Alben gibt es einen guten Mix in der Songauswahl und einige Köpfe beginnen nun auch zu bangen.

 

 

Malleus MaleficarumPunkt 22 Uhr geht es mit Malleus Maleficarum weiter. Und das Intro erinnert erst mal an Batushka und Konsorten, denn jemand in einer Mönchskutte räuchert mit Weihrauch um sich. Doch dann betritt die Band die Bühne mit rot-schwarzem Warpaint  Bühne und erinnert damit eher an Varg und auch musikalisch schlägt es nun eine ganz andere Richtung ein. Es wird eher Black-Death-Lastig und wenn man es vergleich will dann könnte man durchaus sagen, dass Varg auf Marduk trifft, mit dem Sänger von Equilibrium. Zu dem gibt es wahnsinnig viele Screams und Gitarrenspielereien, aber der Sound will nicht so ganz passen. Die Songauswahl ist recht einfach, denn bisher hat die Band auch nur ein Album veröffentlicht, sprich die Band ist noch recht frisch dabei, jedoch sind einige Mitglieder schon alte Haasen. Das Konzert bleibt Geschmackssache und man merkt, dass die meisten Zuschauer nun doch auf Grabak warten.

Kurz nach 23 Uhr dürfen diese nun auch starten und die Halle füllt sich noch mal um einige Besucher mehr. Wer nun auf alte Songs von der „Agash Daeva“ oder von noch früheren Werken wartet, der wird überrascht sein.
GrabakDenn Grabak lassen es sich nicht nehmen, jeden neuen Song zu präsentieren. Kurz gesagt: „Bloodline Divine“ wird komplett runter gezockt, und zwar mit sämtlichen Details. So werden bei „S.T.U.K.A.“ zum Beispiel zu Beginn Artilleriegeräusche eingespielt. Ansonsten kann man eigentlich fast nur das sagen, was auch schon im Review erwähnt wurde. Grabak sind sich ihrem brachialen Sound treu geblieben und haben sich dennoch ein Stück weiterentwickelt, denn die Songs kommen ausgereifter daher. Von der Performance her gibt es nichts zu beanstanden und der Zuspruch ist dem Headliner gewiss, sodass es sogar noch zwei Zugaben gibt.

Alles in allem ein schönes Record-Release-Konzert, auch wenn man zugeben muss, dass die Stimmung zum 20jährigen Jubiläum noch einen Zacken besser war. Ganz minimal natürlich ;)

 

Fotos: Carolin Teubert

(Artikel aus Eternity #23)