Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 16:58
Songs: 0
Elvenpath, so heißt der Opener auf der 97er „Angels fall first“ Debüt-CD von Nightwish, aber bis auf das obligatorische Keyboard hat diese junge Band aus Frankfurt (Main) mit Tarja und Co. wenig zu tun, weder stilistisch noch in Hinblick auf ihre kompositorische Potenz. Der Elfentrampelpfad hat sich melodischem Power Metal verschrieben, dessen großspurig angekündigte Stilvielfalt nicht weiter reicht als der schmale Gipfelgrat zwischen Maiden und (alten) Priest. Anderswo mag „klappern ja zum Handwerk gehören“, hier jedenfalls nicht. Die im Infoblatt gezogenen Vergleiche mit den großen Bands des Genres finde ich peinlich, ja geradezu lächerlich für eine Kombo, die gerade mal ihr erstes 3-Song-Demo unter die Leute bringt (Genauso lächerlich übrigens wie das Gros der Internet-Fanzine-Schreiberlinge, die nichts besseres zu tun haben, als diesen Blödsinn wörtlich abzuschreiben. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass im Netz überdurchschnittlich viele Dilettanten unterwegs sind, die sich, bewußt oder unbewußt, von den Plattenfirmen dazu benutzen lassen, deren im Infozettel vorformulierte Phrasen einfach übernehmen. Da einem diese Infos ja selber vorliegen, merkt man das sofort.). Elvenpath sind nichts weiter als die Karikatur einer Maiden-Coverband, ihre Lieder sind nach derart einfachen Grundmustern gestrickt, dass man deutlich merkt: die Jungs können (noch) nicht besser. Wen wundert?s, existiert die Band doch gerade mal ein Jahr. Und genau so, wie ein übereilter Schnellschuß, hört sich die MCD auch an. Ich denke, man tut weder der Band noch potentiellen Käufern einen Gefallen, wenn man aus vorliegendem Demo mehr macht, als es ist: simpler 08/15-Metal mit holprigen Tralala-Refrains, ohne einen Funken Eigenständigkeit, ohne Überraschung, ohne Innovation. Diese Suppe wurde schon 1000 Mal serviert und ca. 900 Mal besser und spannender. Das braucht in der Form heutzutage wirklich kaum noch jemand. Sozusagen die nicht sehr berauschende 7. Kopie einer 7. Kopie. Andererseits müssen Demobands irgendwo mal anfangen, kein Thema. Ich bin sicher, dass auch der Elfentrampelpfad dazulernen und beim nächsten Demo vieles besser machen wird. Luft nach oben ist jedenfalls ausreichend vorhanden, zulegen muß man vor allem in Puncto Songwriting und Eigenständigkeit. Fazit: ein jeder, der in seiner Lagerhalle noch Platz für weitere 17 min. „melodic Power Metal“ hat, der meldet sich bei: Elvenpath, c/o Till Oberboßel, Mainzer Landstr. 374, 60326 Frankfurt. oder ElvenpathMetal@hotmail.com
Kommentar hinterlassen