Dunkelgrafen „Baphomet’s Aeon“ 3/6

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Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Dunkelgrafen – na da fällt mir doch spontan das geschmackvolle (???) Cover des Debüts ‘Schatten Der Ewigkeit’ ein. Rein covertechnisch sind die Herren von der Thüringer Schwarzmetalfront mittlerweile einen Schritt weiter – man kopiert dreist und billig H.R.Giger. Aber das soll uns nicht weiter stören. Kommen wir ohne Umschweife zum musikalischen Aspekt. Dunkelgrafen sind auf ‘Baphomet’s Aeon’ – man glaube es (nachdem das letzte Album teilweise derbe Verrisse kassiert hat) oder nicht – mehr als einen Schritt weiter gegangen. Auf musikalisch durchaus annehmbare Weise (ein technisch anspruchsvolles Frickelalbum erwartet ja eh keiner, oder? – und falls doch, stürzt euch auf die neue Cannibal Corpse!) mischen sie Elemente aus Thrash, Death, Punk (sorry, aber bei dem Riffing musste ich das einfach schreiben!!!) und Black Metal und schaffen es das ein oder andere Mal durchaus bleibende Aha-Effekte beim geneigten Rezensenten zu hinterlassen. Auch wenn der Schwerpunkt weiterhin deutlich beim Black Metal liegt, finden hin und wieder sogar schleppende, fast schon doomige Klänge den Weg in mein Ohr. So zum Beispiel das überlange ‘Mysterium Einer Nacht’, welches mein persönlicher Favorit ist oder ‘Nektar Der Begierde’. Leider ist der Sound nicht gerade pralle und scheppert eher dürftig vor sich hin, aber man ist es ja gewohnt, dass im Black Metal größerer Wert auf das Image denn auf qualitative Ansprüche gelegt wird. Sei es drum, alles in allem ein solides Werk deutscher Schwarzmetalkunst. Abschließend möchte ich Dunkelgrafen noch den Ehrenpreis für die weit und breit dämlichsten Songtitel verleihen. Beispiele gefällig? ‘Im Schatten des Todes’ ist schon sehr klischeehaft gibt es im englischen aber häufiger, lustiger wird es hingegen bei ‘Die Saat des Bösen’. Den Vogel schießt aber schlussendlich der ‘Nektar der Begierde’ ab. Ha! Somit formgerechte halbierte und abgerundete 6,66 Punkte.
(Review aus Eternity #13)

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