Die Apokalyptischen Reiter „All you need ist Love“ 5/6

Hammerheart
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Ja, ich gebe zu bisher war ich bei allem Hype um diese Burschen hier immer etwas zurückhaltend in der Bewertung ihrer bisherigen 2 Alben. Ich sah mich immer genötigt etwas auf die Euphoriebremse zu treten und entgegen allen gnadenlosen abfeierns darauf hinzuweisen, daß die Alben zwar einen gehörigen Spaßfaktor haben, aber letztendlich nicht wirklich soooo überragende Momente haben wie allgemein gerne behauptet. Doch alles ist anders. Wirklich alles? Nun, man hat das Label gewechselt. Man hat den Stil des Coverartworks geändert. Man hat den Drummer gewechslélt Und die Musik? Für alle Freunde der Thüringer ist das, was da aus den Boxen schallt natütlich immernoch eindeutig Reitermania, aber im vergleich zu den Vorgängern hat man es mit ‘all you need’ mit einem wirklich kompakten, in sich geschlossenen und absolut Ernstzunehmenden Album zu tun. Obwohl sich der Spaßfaktor beim Hören nach wie vor von ganz alleine einstellt, hat dieser Aspekt bei den Song arrangements wohl eine eindeutig untergeordnete Rolle gespielt. Die Reiter anno 2000 sind eine Band die mit diesem Album untermauern eine wirklich ernstzunehmende Combo zu sein. Aufgenommen und produziert bei Andy Classen wurde der aktuelle Output mit einem dermaßen brachialen Sound versehen, daß es einem wirklich die Rübe abschraubt und während auf den Vorgängern jedes Instrument seine eigene herausgestellte Rolle zu spielen schien, die nur wie zufällig in den Arrangements gemeinsam zueinander fanden, stimmt hier wirklich alles. Der komplette Songaufbau stellt eine einzige, feste und schier unzertrennliche Einheit dar. Stilistisch werden weiterhin verschiedene Elemente zusammengeschustert, nur daß das alles wesentlich kompakter, ausgereifter und treffsicherer geschieht wie auf den letzten Alben. Nicht zuletzt deshalb ist dies hier zweifellos das beste Reiter Album ever. Die Band tut gut daran nicht auf Teufel komm raus sich selbst zu kopieren und hat doch mit Reitermania eine weitere Metalhymne auf Plastic gebannt ohne dabei krampfhaft an das eh unerreichte Metal never die anknüpfen zu wollen. Wenn man sich die Frechheit erlaubt und einige Vergleiche sucht, wird man nicht drumrum kommen in den, auf diesem Album reichlich vorhandenen, Death Metal Elementen Paralelen zu Amon Amarth zu entdecken, was wohl vor allem am bombastischen Sound liegen dürfte, aber auch sonst irgendwie ein Element zu sein scheint was vor allem in den brachialen, melodischen Teilen einen großen Einfluss hat. Man höre sich nur die ersten Takte zu ‚regret‘ an oder der instrumentale Auftakt des Openers. Natürlich wird hier nix kopiert oder der gleichen, dafür haben die Reiter ihren eigenen eigenwilligen Stil gefunden, wenn ich hier von solchen Vergleichen spreche ist das letztendlich nur noch aufwertender gemeint…. Lange rede kurzer Sinn, bei allen bisherigen Alben der Band war ich Anfangs der große Skeptiker und bin später dem Material verfallen, diesmal erreicht mich der fast schon anbetende Status gleich bei der ersten Hörprobe… wo soll das noch hinführen…. Interview im näxten Heft natürlich!
www.reitermania.de

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