Detonation “Reprisal” 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 34:09
Songs:8

Zwangsläufig gehen Detonation einen Schritt zurück und zeichnen in Eigenverantwortung für Release und Vertrieb von “Reprisal” verantwortlich. Zuvor hatten die Holländer bereits drei Alben über Osmose in die Welt geschickt. Der fehlende Deal zum Album ist ein deutliches Zeichen für die fehlende Risikobereitschaft der Labels und die Überfütterung des Marktes, denn “Reprisal” ist in seinem Genre eine Bank und bietet – abgesehen vom merkwürdigen, wenig ansprechenden Cover – alles, was der Fan braucht und will. Detonation gehen im Thrash/Death-Revier auf die Jagd und machen treffsicher reichliche Beute. Mit Koen – dem aggressiv und teils hektisch belfernden Shouter (auf Dauer etwas eintönig) – sowie abwechslungreichen, mitreißenden Stücken und einer Vielzahl griffiger Riffs verfügt die Band über ähnliche Anlagen wie frühere The Crown oder Carnal Forge. Das sind die Kapellen, an die ich am ehesten denken muss, wenn mir mal etwas arg bekannt vorkommt (Refrain von “No turning back” oder Einleitung zu “Feeding on the madness”). Abweichend von dieser Hauptroute weichen Detonation immer mal wieder rechts und links ab: vehementer Ausflug in Death Metal-Gefilde (“Washing away the blood”) oder kurzzeitig am Metalcore orientierter Groove (“Ruptured”). Das im Gesamteindruck “Reprisal” nicht als Stückwerk, sondern homogenes (wenn gleich auch mit knapper Spielzeit bemessenes) Ganzes wirkt, liegt sicher an der Erfahrung der Band, die bereits seit 1997 unterwegs ist. Sollten hier Labels mitlesen: zumindest reinhören und wenn kein vernünftiger Grund dagegen spricht, unter Vertrag nehmen! Der Rest: risikolos für die eigene Sammlung verhaften!

www.detonation.nl
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