Decapitation „Revolutions Of The Past“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Die fünf Jungs aus dem schönen Hagen haben mit ‘Revelutions Of The Past’ ihr erstes Demotape veröffentlicht, auf welchem sie uns sehr melodischen und atmosphärischen Death Metal präsentieren. Besonders Wert legt man auf ein abgerundetes, harmonisches Gesamtbild, so dass sich die einzelnen Songs von ruhigen, verträumten Klängen bis zu dramatischen Höhepunkten hin steigern. Dort arbeitet man auch mit leicht psychedelischen Elementen, so werden bestimmte Parts beispielsweise mit einem recht kranken, hohen Kreischgesang begleitet, während die dunkleren, führenden Vocals weiter Stellung behalten. Besonders gut gelingt ihnen dies in dem morbiden Track Dead End, für mich das beste Stück der CD, wobei der krankhafte Charakter natürlich auch in Auf Der Suche Nach Dem Sinn Des Lebens, übrigens das einzige deutsche Stück des Tapes, sehr ausgeprägt ist. In Cursed Blood geht es ebenfalls ziemlich blutig zur Sache, wobei die dunkle, aggressive Seite auch schon mal von einigen sehr schönen Melodieparts abgelöst wird. Leider ist der Sound des Tapes sehr schlecht, was bei einer 4-Spuren-Auf-nahme aber verständlich ist, so dass vor allem die Gitarren etwas zu kurz kommen und insgesamt etwas weiter in den Vordergrund gerückt werden könnten. Das Keyboard wird hier recht gut dosiert in das Gesamtwerk integriert und verfeinert die Atmosphäre, wogegen man in den aggressiveren Parts ruhig noch etwas schneller und härter zu Werke gehen könnte. Dazu käme ein wenig mehr Flexibilität und Vielseitigkeit in den betreffenden Vocals und Gesangslinien, sowie im Drumming ganz gut, aber da scheint man ja schon dran zu arbeiten, soll das Tape nach Aussagen der Band nicht mehr unbedingt dem heutigen Stand gerecht werden. Wer Death Metal allerdings nicht ausnahmslos in seiner heftigsten Form konsumiert, sondern es auch mal emotionaler mag, sollte Decapitation auf jeden Fall mal anchecken, zumal dieses Tape zu einem fairen Preis von 8 DM inkl. P&V erhältlich ist. Schreibt an: Thorsten Koch, Friedensstr. 113, 58097 Hagen
(Review aus Eternity #14)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*