Deadly Carnage – Through The Void, Above The Suns 4/6

Aeternitas Tenebrarum Musicae Fundamentum

Bewertung: 4/6 → Find’ ich gut!

Songs: 9

Spieldauer: 45:23

Der Bandname war nichtssagend bis abschreckend. Wie jetzt, die x-te Death-Metal-Band?! Erst in Kombination mit dem Genre-Stempel Post-Black-Metal haben Deadly Carnage meine Aufmerksamkeit geweckt. Gestartet als reine Black-Metaler, markiert „Through The Void, Above The Suns“ mittlerweile den dritten Schritt in Richtung etwas experimentierfreudigerer Sphären.

Das Album ist geprägt von einem eher gesetzteren Tempo, in dem sich Black Metal und Shoegaze vermengen. Diese Mische ist ziemlich gekonnt und die verträumten cleanen Gitarren und Klavier-Parts fügen sich wunderbar in die härteren Riffs ein.

Die ersten paar Songs wissen erst einmal nicht ganz zu überzeugen und das hat viel mit dem Gesang zu tun. Die erste Hälfte wird vom gutturalen Gesang dominiert, der sich im Falle von Deadly Carnage als ein Mix von aggressivem Sprechen und Shouts herausstellt, wie man ihn eher im Hardcore(-Punk) oder Thrash findet. Dieser Gesang kann durchaus Emotionalität vermitteln wirkt in diesem Genre-Mix aber fehl am Platz.

Ab „Lumis“ dominiert dann zunehmend der Klargesang. Die Vergleiche mit Alcests Neige sind nicht aus der Luft gegriffen, auch wenn man sich tendenziell in einem tieferen Register bewegt. Nichtsdestotrotz manifestiert sich die Melancholie der Musik in der cleanen Stimme wesentlich eindrücklicher.

Natürlich steckt hinter dieser Gesangsdramaturgie ein Spannungsbogen, der dem Albumstoff – das Entstehen und Vergehen eines Universums – Tribut zollt. Dennoch sind die beiden letzten Songs wie „Divide“ und „Entropia“ eindeutig am besten gelungen und gleichzeitig die Anspieltipps.

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