Darkthrone „Ravishing Grimness“ 3/6

Moonfog
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Das übliche Dilemma: ein neues Darkthrone Album ist da. Und wieder stellt sich die Frage: Scheiße oder Kult ?! Und wieder kann ich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Vorweg sei gesagt, daß wir es mit einer, für Darkthrone – Verhältnisse, überdurchschnittlich guten Produktion zu tun haben. Das heißt im Umkehrschluß selbstverständlich nicht automatisch, daß die Songs etwa komplexer oder anspruchsvoller geworden wären. Oh Nein! Ein Schelm wer solches denkt… Irgendwie sind die einzelnen Songs auch gnadenlos monoton. Aber es ist diese Monotonie, die einen gefangennimmt, angetrieben vom Peitschenknall des Openers ‘Lifeless’, und einen in die für den Genuß dieses Albums nötige Lethargie versetzt. Eigentlich hat dieses Album alles, was ich von gutem, norwegischen Black Metal der alten Schule erwarte, es gibt diese Momente der Lethargie, der Musik gewordenen Ausweglosigkeit, dieses drückende etwas auf der einen Seite, und auf der andererseits diese Brachialität, dieses sägende, kreischende, herzzerreißende etwas, das sich in deinen Kopf fräst, um dort sein zerstörerisches Werk zu verrichten. Dieses Album ist roh und kalt wie Stahl und doch fühlt man sich beim Hören gleich so heimelig warm. Aber die Songs sind einfach scheisse und billig komponiert, sie entbehren jeglichen Tiefganges, oder auch nur musikalischen Anspruchs! Ein Dilemma wie gesagt. Aber ich denke, es kommt auf den Spaß beim Hören an, und den hat der Otto Normal Black Metaller (Ui, das gibt wieder Ärger…) auf jeden Fall. Dann einige ich mich mit mir selbst einfach einmal auf akzeptabel, und höre die Scheibe gleich nochmal und nochmal und nochmal…
(Review aus Eternity #13)

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