Black Monday im K3, Leipzig, 28.04.2014

DSC_0764Wer kennt das nicht? Der Wochenstart beginnt Montagmorgen mit verschlafenen Augen, so richtig in die Gänge kommt man noch nicht und das Wochenende liegt in weiter Ferne. Was kann es da schöneres geben als ein grandioses Konzert am Abend?

Und dieser Wunsch ging am 28.04.2014 im K3 in Leipzig in Erfüllung und zwar mit den Bands Noctem, Coprolith und Humanitas Error Est.

Letztere absolvieren an diesem Tag zugleich ihren ersten Gig und bereits im Vorfeld wurde viel Bühnenshow versprochen. So war von Peitschen und Stacheldrähten die Rede. Ganz so wild war es dann aber nicht. Ein Sklave in Shorts hockt auf der Bühne, ist geknebelt und wird hin und wieder angespuckt oder als Sitzgelegenheit vom Sängerduo benutzt. Dazu gibt es Black Metal, der recht Old-School ist. Die Stimmen sind dabei Geschmackssache, die Musik kann hingegen vollkommen überzeugen. Geboten wurden Songs wie „Jagdzeit“ und „One Piece Human“. Sicher hätte man die Performance noch ausbauen können, vor allem nach den ganzen Ankündigungen im Web, aber für einen ersten Gig lief es sehr gut für Humanitas Error Est.

Noctem hingegen brauchen nicht eine Minute, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die Spanier haben Feuer im Blut und so wird die DSC_0912ganze Show über gebangt, was das Zeug hält. Der Sänger verschwindet außerdem zwischendurch von der Bühne, um sich kurz mit Blut einzuschmieren und dann eine Blutlache im Konzertsaal zu hinterlassen, welche der Veranstalter mit einem Lächeln während des Konzertes wegwischt. Doch zurück zur Show. Nicht nur der Auftritt überzeugt, sondern auch die Musik. Es gibt eine gute Mischung aus den letzten Alben und vereinzelt erinnerten einige Passagen auch an Kataklysm… aber nur im entfernten Sinne wenn man dabei an die Show denkt. Aber hier gibt es Black Metal auf die Ohren, wie er besser nicht sein könnte. Nach einer knappen Stunde ist der Gig leider vorbei und die Finnen von Coprolith haben nun die schwere Aufgabe daran anzuknüpfen.

DSC_0175Doch allzu schwer scheint es nicht zu sein. Es gibt eine Mischung aus Black- und Thrash-Metal und der Basser lässt es sich nicht nehmen, immer mal wieder ins Publikum zu gehen und direkt mit den Fans zu bangen. Zunächst wirkt es noch recht solide, aber das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Die Band hat sichtbar Spaß auf der Bühne und das färbt nach und nach auf das Publikum ab. Zum Schluss schafft es der Sänger und Gitarrist die Masse zu einem Circle Pit zu überzeugen, welcher vielen Spaß bereitet. So und nicht anders sollte ein Gig laufen.

Kurz vor Mitternacht ist dann Schluss. Also früh genug um am nächsten Morgen rechtzeitig aus dem Bett zu kommen und genau das richtige Zeitmaß für einen Montagabend. Denn statt zu Hause vorm TV zu hocken, bekam man für schlappe acht Euro drei Bands geboten, die allesamt noch nie zuvor in Leipzig spielten und vor allem eine extrem geile Show abliefern. Besser kann ein Montag nicht ausklingen.

Bilder: CoprolithNoctem , Humanitas Error Est

 

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