Black Metal in Leipzig

helheim Black Metal„2 Tage im Oktober, 2 Tage voller Black Metal“ – So lautet die Mission im Bandhaus Leipzig am 10. und 11. Oktober. Jeden Tag gibt es vier Bands und für gerade mal 16 Euro (für beide Tage) bekommt man auch Größen wie Grabak und Darkestrah zu sehen.

Als Opener am Freitag gibt es aber die recht junge Band Zeit aus Sachsen.DSC_0389 Ein recht langsamer Einstieg, der sich jedoch immer mehr steigert. Es gibt Black Metal mit doomigen und epischen, aber auch rasanteren Passagen. So ganz ausgereift ist es noch nicht, allerdings ist die Band zum Anfang nicht verkehrt und Zeitverschwendung war es keines Falls.

DSC_0452Der folgende Gig von Higurd läuft sicher alles andere als es sich die Band gewünscht hat. Der Drummer hat die Thüringer vor nicht all zu langer Zeit verlassen und so muss ein Drumcomputer herhalten. Nicht gerade die beste Lösung, aber immer noch besser als gar nicht auftreten zu können. Nur leider ist der Computer so überprogrammiert, dass es einfach nur unrealistisch klingt und die Band dabei nicht mithalten kann. Dazu kommt außerdem, dass sich der Gitarrist bei den ersten Songs hin und wieder verspielt . Doch man muss der Band den Kampfgeist zuschreiben, denn sie geben bis zum letzten Song „Pain“ nicht auf, auch wenn einige den Raum verlassen haben.

Hatul lassen das aber schnell in Vergessenheit geraten, denn die Chemnitzer überzeugen auf ganzer Linie. DSC_0543Old-School-Black Metal und eine bangende Band, die einfach begeistert und mitzieht – das kommt beim Leipziger Publikum sehr gut an und immer mehr kehren vor die Bühne zurück. Als der Song „ Die Welt soll brennen“ angekündigt wird, wirken die Bandmitglieder schon fast wie Krieger als geschlossene Einheit auf der Bühne. Was soll man sagen? So sollte ein Gig sein! Nicht viel Gerede, sondern einfach gute Musik. Und zum Abschluss gibt es noch einen neuen Song als Vorgeschmack auf kommende Sachen von Hatul.

DSC_0692Und dann folgt der Headliner Grabak, eine Leipziger Größe, die ganz klar einen Heimvorteil hat. Viele Gäste scheinen gerade wegen jener Band am ersten Tag gekommen zu sein, denn es wird richtig voll. Neben alten Klassikern wie „Code666:Blasphemy“, präsentiert die Band noch zwei neue Tracks vom kommenden Album. Grabak liefern dazu eine atemberaubende Show. Die Masse ist begeistert und man fordert ohne Warten sofort nach einer Zugabe. Die gibt es mit „Beyond a Black Horizon“ und dann geht der erste Abend zu Ende. Gefühlt waren knapp 100 Besucher anwesend, doch die Anzahl steigt nochmal am nächsten Tag.

Diesmal beginnen Ad-hoc den Abend. Leider machen sich an diesem Tag immer mal wieder Soundprobleme größerer ArtDSC_0782 bemerkbar, so auch beim Opener. Beim dritten Song „Aschefall“ hört man zum Beispiel den klare Gesang gar nicht mehr und nach einem weiteren Song gibt es dann eine längere Ansprache an den Tontechniker. Aber Ad-hoc lassen sich davon nicht die Show vermiesen und geben weiterhin ihr Bestes. Allerdings ist die Musik auch eine schwere Kost, da es sich um Avantgarde Metal halte und das mag wohl auch der Grund sein, warum zu Beginn die Stimmung noch etwas ruhiger ist.

DSC_0821Bei den Evil Warriors ändert sich das sofort. Die Band nimmt sich zwar außerordentlich viel Zeit für den Soundcheck und einige Rufe wie „Spielt doch endlich!“ werden laut, aber ein mal begonnen sind sie nicht zu bremsen. Bis auf ein „Hallo“ gibt es keine weiteren Ansagen mehr, sonder es gibt nur noch Black Metal auf die Ohren. Die Band scheint dabei vollkommen in Trance zu sein und genießen jede einzelne Sekunde ihres Auftrittes. Immer mehr beginnen zu bangen und lassen sich von den Evil Warriors in den Bann ziehen.

Da muss der Headliner schon einiges auftischen, um da noch mithalten zu können. Darkestrah laden zu einer „Shamanian Metal DSC_1004Night“. Zum Intro gibt es ein kleines Trommelspiel bis dann auch der Sänger die Bühne erklimmt. Leider hört man bei den ersten Songs kaum die Stimme und Leute aus dem Publikum müssen immer wieder darauf hinweisen bis sich etwas tut. Dann klappt es aber und Black Metal mit melodischen und schamanischen Einflüssen überzeugt das Leipziger Publikum. Die Diashow im Hintergrund erledigt ihr übriges dazu, auch wenn das Keyboard manchmal alles übertönt und etwas stört. Den Coolness-Preis stauben Darkestrah gleich noch mit ab. Denn als es zu einer kleinem Gerangel vor der Bühne kommt und einer sogar kurz auf der Bühne landet, spielt die Band unbeirrt weiter ohne Unterbrechung. Das muss man erst einmal bringen!

DSC_0042Nach dem ganzen Black-Metal gibt es nun ein wenig Death Metal zu sehen. Jedoch mit ägyptischen Einschlag, denn schon die Kostüme von Maat fallen auf. „Die Söhne vom Nil“ erklimmen also die Leipziger Bühne und liefern noch eine gute Show zu später Stunde ab. Nach dem Headliner verlassen zwar schon einige das Bandhaus, andere lassen es sich das Spektakel nicht entgehen und supporten die Berliner bis zum Schluss.

Somit geht das Mini-Zwei-Tages-Festival zu Ende. Von den Konzerten her gab es Tops und Flops, aber für den Preis hat sich manchmal schon eine Band allein gelohnt.

 

Bilder: Maat, Darkestrah , Evil Warriors , Ad-hoc , Grabak, Hatul, Higurd, Zeit

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