Anorexia Nervosa „Sodomizing the Archedangel“ 6/6

Osmose Productions
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Was ist denn mit Anorexia Nervosa passiert? Aus dem extrem anstrengenden Industrial Death des 1997er Debüts der Franzosen ist orchestral – brachialer Black Metal geworden! Vergleiche mit Cradle of Filth bleiben selbstverständlich nicht nur wegen der gepitchten Vocals, sondern auch aus Gründen des Riffings, der Arrangements und der Produktion nicht aus. Dennoch wäre es unfair, eine weitere Kopie der Briten zu unterstellen. Der Sound Anorexia Nervosa´s ist wesentlich brutaler, jedoch nicht minder komplex, und rasend schnell. Manche Stellen haben wahrlich etwas von der monumentalen Wucht einer Wagneroper. Über die gesamte Spielzeit wird das Gefühl der Erhabenheit vermittelt. Dieses Werk reißt mit und putscht auf, begeistert und nährt das Verlangen nach mehr. Und da sind wir schon am Knackpunkt: Es handelt sich hier wohl um einen Appetizer für das längst angekündigte Album. Ich kann nur hoffen, daß Osmose nicht der üblichen Major – Veröffentlichungspolitik folgen, und sich sämtliche Songs auf dem Longplayer wiederfinden. Ansonsten kann ich diesem Scheibchen meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.
(Review aus Eternity #13)

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