Alverg „Demo“ 6/6

Eigenproduktion
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 22:10
Songs: 0

Eher durch Zufall bin ich auf diese Band aufmerksam geworden, die Bewertungen in der einschlägigen Presse ließen ja großes vermuten und so kam ich nicht um hin selber zu hören und zu erleben ob sich die positiven Resonanzen bewahrheiten sollten.
Ich muss schon sagen es fällt mir, bei diesem wundervollen Album, verdammt schwer objektiv zu bleiben und nicht in haarsträubende Lobpreisungen abzudriften.
Aber ich werde mich bemühen, meine persönlichen Empfindungen außen vor zu lassen.
Alles beginnt mit einem 130 Jahre alten, wunderschön klingenden, Klavier geht dann nach einer knappen halben Minute in einen treibenden Rhythmus über dazu preschen die Gitarren vor. Burzum lässt grüßen.
Überhaupt scheint Burzum (in den besseren Tagen) wohl die Hauptinspirationsquelle darzustellen.
Mit dem Unterschied, dass die Monotonie bei Alverg nicht ganz so arg ausgeprägt ist und man so leichter Zugang zu der Musik findet.
Das zweite Stück ist nicht so schnell wie sein Vorgänger, setzt dafür mehr auf ein stampfendes Schlagzeug, dazu erhebt sich eine geniale Gitarre welche nur vom unverständlichem Gekreische des Sängers unterbrochen wird.

Das dritte Stück ist wieder schnelleren Tempos, dazu eine wunderbare schön hoch gestimmte Gitarre. Im Prinzip ähnelt dieses Lied den beiden vorangegangen Liedern stark mit der Ausnahme, dass das Schlagzeug hier wesentlich variabler gespielt wird.
Leider beginnt jetzt schon das vierte und somit letzte Stück welches vollständig auf Klargesang setzt. Obwohl ich norwegisch nicht verstehe muss ich sagen das es sich einfach nur genial anhört und dieses Lied einen runden Abschluss des leider viel zu kurzen Demos gibt.
Aber besonders das letzte Lied hat es mir angetan, weil es ohne übertriebenen Pathos oder andere übertriebene Stimmungsaufwertende „Mittel“ daherkommt und einen mit seiner todtraurigen Art sofort in seinen Bann schlägt.
Noch ein paar kurze Worte zur Atmosphäre.
Viele Bands versuchen auf Teufel komm raus eine Atmosphäre zu erzeugen, in BM Kreisen meistens eine böse oder zumindest bedrohliche.
Scheinbar ohne Mühe erzeugen Alverg eine tiefgehende Wirkung wie ich sie selten erlebt habe. Diese ist jedoch weniger von böser Art, als von der heimische Natur inspiriert und hier vertont.
Insofern lädt dieses Album geradezu ein die Augen zu schließen und sich treiben zu lassen.
www.alverg.com

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