Candlemass „Candlemass“ 6/6

Nuclear Blast
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 58:33
Songs: 10

Mannomann, was hab’ ich mich im Vorfeld auf dieses Album gefreut. Die Rückkehr von Wampengott Messiah Marcolin zu den Doom-Göttern CANDLEMASS stand bei mir persönlich mindestens auf der gleichen Stufe wie die „Versöhnung“ zwischen Bruce Dickinson und Iron Maiden vor ein paar Jahren. Wobei mir diese Reunion ungleich ehrlicher und „echter“ vorkommt als die Wiedervereinigung der eisernen Jungfrauen. Was soll ich sagen, der dicke Messias mit der räudigen Mönchskutte singt immer noch so intensiv und gänsehauterzeugend wie zu seligen „Nightfall“-Zeiten und Basser/ Mastermind Leif Edling hat es nach vielen, vielen Jahren endlich mal wieder geschafft, ein paar wirkliche Doom-Juwelen zu schreiben. Der Opener „Black Dwarf“ ist ein eher schneller Song mit exzellenten Ohrwurmqualitäten, das folgende „Seven Silver Keys“ ist der Song des Jahres (Ja, Ori, ich bleibe dabei!!), „Assassin Of The Light“ ist ein Nackenbrecher der Güteklasse 1A und allerspätestens beim vierten Stück, namentlich „Copernicus“, hat wirklich JEDER Doomaniac Tränen in den Äuglein. Oder Sabber am Mund. Oder eine Latte, mit der man ´nen gefrorenen Kartoffelacker umpflügen könnte. Oder alles gleichzeitig. So war’s jedenfalls bei mir…Die Produktion des neuen, schlicht „Candlemass“ betitelten Albums, drückt ohne Ende und lässt kaum Wünsche offen. Die Gitarren braten fett und die Drums erzeugen genau diese Art von Doom-Beat, die ich so an CANDLEMASS liebe. Instrumental geht’s teilweise richtig ab, einige Soli fressen sich so tief in die geschundene Hirnrinde, daß man sie da nicht mehr wegbekommt. Abwechslung wird bei CANDLEMASS immer noch groß geschrieben, auch wenn man (glücklicherweise) die engen Grenzen des Doom Metals nicht übermäßig ausdehnt. An „Nightfall“ kommt „Candlemass“ zwar nur zu ca. 85% ran, aber dafür ist es „Ancient Dreams“ und „Tales Of Creation“ sehr, sehr dicht auf den Fersen. Das Debüt der Schweden lasse ich jetzt mal außen vor, weil da ja noch nicht Messiah hinterm Mikro stand. Aaaalso, liebe Leutchen, ihr habt’s vernommen: wer sich „Candlemass“ entgehen läßt, ist doof und obendrein ein Poser…Und verpaßt einen potentiellen Klassiker!!!
(Diese Rezi ist übrigens zu 100% subjektiv und spiegelt lediglich meine seit Wochen anhaltende Begeisterung für dieses Meisterwerk wieder.)
www.candlemass.se
http://nuclearblast.de/media/NB_1448.ram

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