21. Barther Metal Open Air 2019

Nach langem Hin und Her, von einem möglichen Ende des Festivals bis hin zu einem neuen Veranstalter, war zum Glück dann doch recht schnell nach dem letzten BMOA klar, dass es weitergehen wird. Zum 21. Mal sollte es wieder Besucher an die Ostseeküste locken, die vor allem Fans von Black- und Pagan-Metal sind. Einige Neuerungen gab es dennoch. Der Übergang zum neuen Kopf des Festivals ist noch schleichend, aber schon spürbar, ebenso holte man sich die Damen und Herren der Kältetod Legion als Unterstützung mit ins Boot. Ein paar neue Essensstände gab es außerdem, was im Umkehrschluss bedeutete, dass die Eventkombüse nicht mehr dabei war. Und eine Änderung zeigte sich im Line-Up. Man wagte wieder mehr den Sprung zu kleineren unbekannten Bands, die noch nie in Barth gespielt haben und man verringerte die Bandanzahl.

Das Wetter schien dem Festival jedoch nicht gnädig zu sein. Donnerstags regnete es bereits und die Aussicht auf Dauerregen am Samstag lies nichts Gutes erahnen. Dennoch, geschätzt etwas mehr als über 700 Gäste finden sich im Park der Freilichtbühne Barth ein. Doch ein glücklicher Start sieht anders auch. Eine technische Störung sorgt für eine Verzögerung und Waldträne werden spontan auf den nächsten Tag platziert, damit wieder ein bisschen Luft nach hinten da ist. Allerdings zieht es sich immer weiter und dann machen Waldträne einfach einen kleinen Akkustikgig, stellen sich in die Mitte der Treppe, rundherum sitzen einige Gäste und so wird über die Wartezeit hinweg gespielt. Sympathiepunkte sammeln sich die Thüringer damit auf jeden Fall und das Wechselrufspiel mit „Odin“-Gebrüll klappt auch schon wunderbar.

Nach fast 2 Stunden sieht man dann einen freudig umherwirbelnden Tontechniker zum Pult rennen, der jubelnd die Arme nach oben streckt. Ein Zeichen, dass die Störung endlich behoben wurde und Necromancer stehen schon bereit. Leider müssen die Thrasher ihr Set kürzen, um die verlorene Zeit aufzuholen und so ganz perfekt ist der Sound noch nicht, denn der Bass ist viel zu dominant. Gespielt wird Old-School-Thrash von noch ganz jungen Musikern, die aber durchaus zeigen, dass da Potenzial in ihnen schlummert. Und auch allgemein hat man von allen Seiten einfach das Beste aus der kleinen Krise zu Beginn gemacht. Vielleicht dürfen sie ja nochmal ran, dann aber mit ausreichend Spielzeit und mehr Zeit für einen Soundcheck.

Aus China angereist sind Zuriaake, die optisch einiges her machen. Man trägt traditionelle Kleidung, jedoch schwarz eingefärbt und mit einigen Netzen behangen, und so wird man auf eine Reise mitgenommen bei der Einflüsse des „Alten Chinas“ auf Atmo-Black-Metal treffen. Der Sänger zelebriert zu dem eine Art Tuchkunst, wobei das nicht wirklich Not getan hätte. Die Rhythmen sind recht getragen und leider scheinen sich Melodien zu wiederholen, sodass es insgesamt recht monoton wirkt. Ob das am Ende des Abends, vielleicht zum Ausklang, besser platziert wäre, könnte man spekulieren, so bleibt eher wenig hängen.

Da freut man sich doch mehr auf Sun Of The Sleepless. Der erste Eindruck mag vielleicht noch der einer Supergroup sein. Es finden sich Musiker von Dornenreich, Empyrium, Helrunar und The Vision Bleak auf der Bühne und sicher kann man Einflüsse von allen genannten Bands auch wieder finden, aber mit Songs wie „Motions“ oder „In the Realm Of Bark“ zeigt Mastermind „Schwadorf“, dass das Projekt seinen eigenen Stil hat. Ohne große Reden beginnt die Band zu spielen und entspannt steigt einige Momente später der Basser ein. Es ist wirklich eine tolle Stimmung, die hier mit atmosphärischem Black Metal geschaffen wird und auch ein übler Wolkenbruch sorgt für keinerlei Abbruch. Bis zum letzten Song „Phoenix“ wird hier sauber und auf hohem Niveau gespielt.

Nun aber endlich mal was zum Haare schütteln. Hate beehren das Barther und mit dabei sind einige Songs ihres neuen Albums „Auric Gates Of Veles“. Mit wenigen Ansagen der Marke „Are You Ready Barth?“ schaffen sie es eine beachtliche Menge vor die Bühne zu zerren und viele Köpfe kreisen im Takt der Musik. Dass die Band zeitweilig im Dunkeln steht, stört hier gar nicht, man knüppelt einfach weiter und das macht richtig Laune. So wünscht man sich geschwärzten Death Metal. Hate sind somit ein erstes Highlight auf dem diesjährigen BMOA.

Grai kommen nicht nur aus dem selben Land wie Arkona, sie klingen auch ähnlich. Allerdings wirkt es hier und da ein wenig folkiger, dann aber wieder härter. Die Sängerin wirbelt wild umher, animiert das Publikum und brüllt beherzt ins Mikro. Macht Spaß, auch wenn diese Band noch immer im Dunkeln steht. Zum Abschluss gibt es den Song „ In The Arms Of Mara“, gefolgt von Applaus und Zugabe-Rufen. Diese fällt jedoch aus.

Und dann ist es auch schon Zeit für den ersten Headliner. Dornenreich spielen nach 10 Jahren wieder auf dem BMOA und versprochen wurde im Vorfeld ein Metal-Set. Das heißt, dass Songs wie „Schwarz schaut tiefsten Lichterkranz“ oder „Der Hexe flammend Blick“ nicht fehlen und egal ob man es nun mag oder nicht, das was Dornenreich hier abliefern, ist top! Den Abschluss bilden „Wer hat Angst vo Einsamkeit“ und „Trauerbrandung“, dann verschwinden die Herren wieder. Auch hier bleibt eine Zugabe aus.

Dass Death Metal eher in der Minderheit auf dem BMOA ist, ist nichts neues. Brutal Death ist dann schon fast ein Wagnis, dennoch scheint es einige Interessierte zugeben, die sich zur späten Stunde die Malteser Beheaded genauer anschauen wollen. Eins kann man auf jeden Fall festhalten, Beheaded gehen richtig in die Vollen, die Gitarrenparts sind mega und den ein oder anderen verleitet es nochmal zum Haare schütteln. Der Gig findet im Rahmen ihrer Tour zum neuen Album „Only Death Can Save You“ statt und definitiv konnten sie mit dem Auftritt noch einige Fans gewinnen.

Damit wäre der Donnerstag zumindest auf der Bühne geschafft, es geht aber wie immer noch auf dem Zeltplatz oder am Bierpilz weiter.

Der Freitag startet mit Waldtraene und diesmal nicht als kleiner Improvisationsact, sondern mit 45 Minuten Liveprogramm. Sei es nun aufgrund der Sympathiepunkte vom Vortag oder einfach passend zur Einstimmung, für einen Opener ist es wirklich gut gefüllt. Neben Musik gibt es noch ein paar Wikingerkämpfe vor der Bühne und geschichtliche Infos zu den einzelnen Songs dazu. Eigentlich fast wie eine Art musikalische Geschichtsstunde zum morgen und das ist nicht negativ gemeint.

Mit Death Kommander finden die metallischen Klänge ihren Weg auf die Bühne. Und wie es der Name schon verrät, es gibt Death, und zwar der Art, die einfach gut Stimmung macht und auch gar nicht so viel Schnick Schnack braucht. Songs wie „Operation Eisenfaust“ heizen also gut ein und man darf durchaus gespannt sein, wie sich die Band mal entwickelt.

Nun aber wieder zurück zu paganen Klängen, diesmal geht die Reise nach Rom. Mit Dyrnwyn stehen Musiker auf der Bühne, die sich als römische Legionäre gekleidet haben. Dazu gibt es Songs über „Blood and War“, wie der Sänger ankündigt, und auch ein paar melodiöse Klänge vom Keyboard schaden hier nicht. Ist wirklich gut gemacht und wirkt sogar authentisch.

Es folgen Drakwald aus Frankreich, die sich der Paganreihe am Freitagnachmittag anschließen. Der Soundcheck wirkt jedoch unendlich lang, als es los geht will erst mal noch nicht so recht Stimmung aufkommen. Doch es wird, mit Flöte und Dudelsack versucht man die folkigen Klänge hervorzuheben und ein paar „Hey, Hey“ ins Publikum lässt dann doch einige Besucher aufblühen. Und einer hat auf jeden Fall richtig Spaß – der Drummer, das muss man mal erwähnen, mit wie viel Spaß er dabei gewesen ist.

Die Überraschung des Festivals ist wohl Joryj Kloc aus der Ukraine. Zugegeben, man könnte erst gedacht haben „Och nee, nicht schon wieder Folk“, aber das hier ist einfach grandios. 4 Jungs springen und wirbeln auf der Bühne umher, bringen dazu traditionelle Musik aus der Ukraine, so wie man es aus alten Märchenfilmen sogar kennen könnte. Vor der Bühne entwickelt sich eine Art Tanz-Circle-Pit und man merkt, der Spaß, den die Musiker auf der Bühne haben, der geht auch aufs Publikum über. Hätte man so gar nicht erwartet. Die Band ging nach dem Gig auf den Zeltplatz und feierte noch mit einigen Besuchern weiter, wie später ein Bilder-Clip auf Facebook zeigte.

Nach dem kurzen Exkurs in die ukrainische Kultur nun wieder zurück zu „Folk and Troll“-Musik von Midvinterblot aus Schweden. Fröhlich werden Songs wie „Natthamn“ gespielt und die Band scheint eine Menge Spaß zu haben. Folkig wird es durch Geige und Klarinette und auch wenn mal einiges aus dem Takt scheint, passt es einfach zur angekündigten Musik. Wieder gibt es Wikingerkämpfe und man ruft sogar zum Tanz mit den Kriegern auf. Danach geht es aber weiter mit Liedern über Bier, kurz gesagt: Ganz normales Pagan-Konzert!

Damit wäre der Paganteil für Freitag durch und es wird schwarzmetallisch. Wobei spaßig bleibt es kurz, denn Vanhelga laufen zum Intro von „Ducktales“ ein und erstaunlich viele Grölen zu ihrer plötzlich einkehrenden Kindheitserinnerung mit. Dann schwenkt es aber schnell um in… ja was eigentlich. Irgendwas zwischen Death-, Black- und Prog-Metal in einer Uada-ähnlichen Optik. Die Musiker sind in ihren Songs ganz versunken und schwingen dabei auffällig umher. Ein weiterer Hingucker ist, wenn die extrem hohe Stimme einsetzt. Ja, unterm Strich kann man es als sehr experimentell beschreiben, was man hier geboten bekommt, und einige Besucher konnten dem eine Menge abgewinnen.

Traditioneller vom Sound her wird es dann bei Asagraum. Die Damen treten auf die Bühne und mit Glockengeläut stimmt Frontfrau „Obscura“ den Gig ein und man startet mit dem Song „Transformation“. Zu Beginn wirkt alles noch sehr statisch auf der Bühne, mal abgesehen von der Basserin, die richtig abgeht (btw. einen Tag später auch bei Impaled Nazarene vor der Bühne). Doch mit der Zeit scheint auch der Rest etwas aufzutauen, stimmlich bleibt es jedoch klirrend kalt. Ein kleinen Vorgeschmack auf das mittlerweile neu erschienen Album gibt es noch mit „Abominations Altar“.

Mit Ancient geht die Reise zurück in die 90er. Schon vorab wurde eine Special „Trolltaar“- und „Svartalvheim“-Show angekündigt und somit sollte es auch heute Songs geben, die noch nie live gespielt wurden. Leider hat die Fluggesellschaft wohl etwas vermasselt, sodass Gitarre und Outfit von „Zel“ nicht ankamen und man erst mal ein Ersatzinstrument beschaffen musste. Alles kein Problem, leider fehlte jedoch auch Nicholas Barker , der von Anamnesi vertreten wurde. Nun aber zur Musik. Man fühlt sich wieder in die 90er zurück versetzt und ja, man bekommt auch Lust die alten Ancient-Platten wieder rauszukramen. Kleiner Wermutstropfen: Die Show insgesamt wirkt leider auch etwas kühl, störend sind Samples vom Band, die sogar Gitarren ersetzen. Aber dennoch ist es schön, Ancient mal wieder live zu sehen, einfach mal Black Metal der Alten Schule zu hören und dazu auch abzugehen.

Zum Abschluss noch mal Black Metal mit ein bisschen mehr Thrash, ein bisschen mehr Crust und ein bisschen mehr BDSM. Genau das beschreibt Hoeverlord. Als wären sie auf Drogen wirbeln die beiden Sänger wild auf der Bühne umher. Songs wie „Bondage For Satan“ oder „The Lashing Of Whips“ zeigen ein mal mehr, worum es thematisch geht, und auch ein paar Peitschenhiebe untereinander fehlen nicht. Viele Besucher gehen mit der Musik ab, und als letzter Act des Abends leiten sie zur späteren Party perfekt über.

Samstag scheint das Pech kurz wieder zurück zukehren. Diesmal trifft es Panychida. Die Band hatte wohl eine Autopanne, sodass sie es nicht mehr zum Barther geschafft haben. Somit wurde der Gig kurzfristig gecancelled und es ging erst später los.

Mit Adaryn kehren die Normannen wieder zurück. Geige und Flöte sorgen für folkige Klänge , dazu ein paar „Hey, hey“-Gesangsspiele und fertig ist wiedermal das klassische Pagan-Metal-Ding. Sticht nicht wirklich raus, mal abgesehen vom exzentrischen Sänger, der auch schon als Warm-Up hinter der Bühne reichlich poste.

Dafür gibt es dann bei Total Hate voll auf die Zwölf. Was vielleicht erst als generischer Black Metal anmutet, knüppelt immer mehr Besucher vor die Bühne und liefert ein ordentliches Brett ab. Die Musiker tragen Shirts von Gorgoroth, Ravencult oder Dödheimsgard und irgendwo steckt von allen besagten Bands auch etwas in Total Hate. Das Konzert ist einfach gut, so wie es ist, und bietet zu dem noch eine kleine Feuershow. Selbst ein kleines Stromproblem und Regenguss kann dagegen nichts machen und wenn es schon oldschoolig ist, dann heißt der letzte Song auch „Chapel In Flames“

Huch, Waldgeflüster wieder auf dem BMOA? Nein, Uprising! Jedoch mit einigen Musikern von Waldgeflüster und musikalisch gibt es sicher einige Parallelen. Allerdings kann man sagen, dass es bei Uprising auch ein wenig schneller zugeht. Hatte man gerade noch Old School Black Metal geht es jetzt in Richtung DSBM. Da man Uprising allgemein kaum live sehen kann, hat das natürlich schon einen Exklusivfaktor und spielerisch kann man hier nichts aussetzen.

Doch noch mehr überzeugen können da Grift. Denn, wenn eine Band mit minimalem Aufwand bei der Bühnenshow, so eine Gänsehaut zaubern kann, dann muss man keine großen Worte mehr verlieren. Die Bühne ist in blaues Licht gehüllt, viel Bewegung braucht es nicht, sondern man schafft durch den hallenden Gesang und Gitarren eine eiskalte Atmosphäre zu erzeugen. Mit Songs wie „Utdöingsbygd“ oder „Eremiten Esaias“ wird wahnsinnig viel präsentiert und der Regenguss hätte gar nicht besser einsetzen können, als bei genau dieser Band. Großartig!

Mit Goath kehren zum Teil schon bekannte Gesichter von Total Hate zurück und damit wird es auch wieder oldschooliger und rauer, und wenn man möchte auch ein wenig deathiger. Eine Walze rollt nur so über das Publikum hinweg und nach den schweren Klängen der Vorband, ist das jetzt genau richtig platziert. Mit einem „Servus“ kommt dann auch Adrastos, der Sänger von Total Hate zwischenzeitlich wieder auf die Bühne und unterstützt Goath gesanglich. Auch hier kann man nichts anderes sagen, als passt so wie es ist.

Nach dem Geballer folgen wieder teils ruhigere Passagen von Ellende. Betonung liegt auf teils, denn ordentlich los knüppeln können sie auch, um dann wieder in endlose Gitarrenparts und hasserfüllten Schmerz zu versinken. Es ist eine Kunst für sich und man nutzt Feuerelemente ideal aus, um die Stimmung perfekt zu machen. Grift waren vielleicht noch einen Zacken besser, aber das soll das Konzert von Ellende keinesfalls schmälern.

Nun aber zum Headliner Impaled Nazarene. Frontmann Mika stürzt zu Beginn fast über die Boxen, das ein oder andere Bier ist da wohl im Vorfeld schon geflossen, mit über 20 Jahren Erfahrung fängt er sich jedoch schnell und so rollt ein fettes Brett über die Besucher hinweg. Gespielt wird unter anderem „Penis Et circes“, „Condemned To Death“ , „Motorpenis“ oder „Let’s Fucking Die“. Dazu gibt es ab und zu ein paar Pyroeinlagen oder Aufforderungen ans Publikums noch mehr mitzugehen, mit Erfolg – es ensteht ein kleiner Circle Pit. Die hohen Schreie klappen jedoch heute nicht ganz so gut, aber das stört keinen, denn es wird einfach gebangt. Zum Abschluss folgt der Song „Total War, Winter War“ und Mika verlässt die Bühne mit den Worten „ We are impaled Nazerene and you are good“ War doch ein recht braver Auftritt der Finnen.

Als letzte Band des Festivals haben Crimson Moon die Ehre und zugleich schwere Aufgabe, noch einige Fans vor die Bühne zu locken. 3 Tage Festival zeigen irgendwann doch ihre Spuren, aber davon merkt man bei Crimson Moon so gut wie nichts. Was nicht mehr so gut funktioniert, sind „Hey Hey“- Rufe und allgemein verzichtet man auf große Ansagen. Dafür konzentriert man sich mehr auf die Musik und hier wird sauber gespielt, sodass es nicht wenige vor der Bühne fesselt. Die Band bietet schon einen Vorgeschmack auf das neue Album „Mors Vincit Omnia“, doch die alten Sachen wie „Urilian Worms“ fehlen ebenfalls nicht. Crimson Moon hätten es eigentlich verdient gehabt, mit so einer Show auch früher am Abend zu spielen, aber irgendeiner muss den Abschluss machen und der war hier richtig gelungen.

Damit ist das Barther wieder vorbei, die ersten Ankündigungen für nächstes Jahr werden bald folgen, somit geht es auf jeden Fall weiter. Was Besucherzahlen angeht, so war es dieses Jahr weniger. Da wäre zu hoffen, dass es nächstes Jahr wieder einige mehr werden, der familiären Atmosphäre würde es nicht schaden. Was positiv auffiel? Erstmal der Einsatz der Technik am Donnerstag, als man versuchte mit Ach und Krach irgendwie die Geräte zum Laufen zu bringen und dann natürlich auch der spontane Gig von Waldträne. Allgemein kann man über den Sound nicht meckern, das kannte man aus früheren Jahren ganz anders und wenn mal was nicht gleich gut klang, wurde auch das behoben. Musikalisch gesehen kann man auch festhalten, dass es dieses Jahr eigentlich keine Band gab, bei der man von einem Totalausfall sprechen kann. Das Geschmäcker verschieden sind, das ist bekannt, aber alle Bands haben Fans für sich begeistern können und insgesamt tolle Konzerte gespielt. Ebenso war es schön, dass wieder viel mehr Bands da waren, die allgemein nicht häufig zu sehen sind oder noch gänzlich unbekannt sind. Beim Essen konnte der Suppentopf als Neuling enorm punkten und der Pizzastand hat wie die Jahre zuvor italienische Gaumenfreuden beschert, die Eventkombüse hat dennoch ein wenig gefehlt. Die Verkaufsstände schienen in der Anzahl weniger geworden zu sein, Merch gab es aber genug.

Persönliches Highlight? Gute Frage, gar nicht so leicht zu sagen. Überraschend war der Auftritt von Joryj Kloc, und als nicht gerade großer Death-Metal Fan konnten mich Hate erstaunlich überzeugen. Es gab aber durchaus noch einige Bands mehr, zum Beispiel Total Hate, Crimson Moon, die mich besonders begeistern konnten und Impaled Nazarene und Ancient live zu sehen, war auch eine Freude. Im Vergleich zu den Vorjahren hat mir allerdings ein „Ober-Mega-Hammer“ gefehlt, das ist aber Geschmackssache.

Alles in allem ist es schön, dass das Festival erstmal weiter geht und gelungen war es auf jeden Fall. Spannend bleibt es, wie sich die Veränderungen in der Organisation in den nächsten Jahr bemerkbar machen und natürlich, wer denn nächstes Jahr wieder mit dabei ist.

http://barther-metal-openair.de/

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