Reaper „Victory V“ 3/6

Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 25:36
Songs: 0

Ich kanns kaum glauben, die haben 20-jähriges Bühnenjubiläum und zwei Studio-Veröffentlichungen, das nenn ich mal fleissig :-) Was haben die eigentlich die ganzen Jahre getrieben? Wahrscheinlich Musiker gesucht und Proberäume zugemüllt, hehe. In den zwei Dekaden müsste sich eigentlich ne ganze Menge an Ideen und Songmaterial gestapelt haben, so daß man sich die besten Sachen rauspicken kann. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, daß der Sound zwar ordentlich ist, aber doch sehr selbstgezimmert daherkommt, manche Gitarrensoli nicht exakt auf den Punkt treffen, wie das bei ersten Versuchen öfter mal passiert und das Songwriting noch, wie soll man sagen, einen recht archaischen Charme versprüht. Wer die erste CD von den belgischen Crusader kennt, wird wissen, was ich meine. Stilistisch bewegt sich Reaper im traditionellen Heavy Metal Fahrwasser, ohne sich an irgendwelche zeitgemässen Formeln zu halten, dadurch bekommt die Platte eine ganz eigene Note, obwohl man sich manchmal schon am Kopf kratzt, wie bei dem Chorus des 2. Songs, der irgendwie ganz aus dem Rahmen des üblichen fällt. Das Riffing und dei Atmosphäre könnte man am ehesten mit einer Band wie Goat of Mendes vergleichen, der rauhe Gesang hat auch einige Ähnlichkeit mit der „to walk upon the wiccan way“. Reaper sind zwar eher bei den Traditionalisten zuhause, aber den üblichen Schwerterkitsch und die dazu passenden Jaulvocals sucht man hier vergebens. Trotzdem gibts Abstriche, weil alles noch recht unausgereift und wenig zusammenhängend klingt-vor dem Hintergrund einer 20-jährigen Bandhistorie fast unglaubhaft….Dennoch, antesten sollte man die Band mal: Michael Kauba, Westring 65a, 34127 Kassel, www.reaper.de
www.reaper.de

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