HYPNO5E „Acid Mist Tomorrow“ 4/6

Klonosphere
Bewertung: 4/6 -> Find ich gut!
Songs: 9

Die Franzosen von HYPNO5E komponieren seit 2004 ihre ganz eigene Art von Musik. Am ehesten könnte man die Herangehensweise mit Bands wie SIKTH, GOJIRA, VILDHJARTA oder AT THE DRIVE IN vergleichen – und doch haben HYPNO5E ihre kreativen Eigenheiten. Im späteren Teil des Albums mutieren die Songs immer mehr zu atmosphärischen Soundwänden. Doch dazu später mehr.

„Acid Mist Tomorrow“ beginnt mit dem titelgebenden Song im modernen Prog-Gewand. Auf megatief gestimmte Gitarren im abgehakt-gebrochenen Rhythmus trifft die Kreisch- Stimme von Sänger Emmanuel Jessua. Nach gut einer Minute wird das Ganze durch einen melancholischen Akustik-Teil gebrochen. Dieser steigert sich langsam aber stetig wieder in einen stampfenden verzerrten Teil. So ungefähr geht es die gesamten zehn Minuten des Songs weiter. Mal kommt ein kurzer Blastbeat unter die schrägen Gitarren, dann wieder ein ruhigerer Part. Zwischendurch kommen auch immer mal wieder (französische) gesprochene Teile. Beim ersten Hören wirkt das alles definitiv sehr konfus und ohne wirklichen Zusammenhang, auch wenn bereits einzelne Riffs richtig gut ins Ohr gehen. Hier zeigt sich also schon am ersten Song, dass HYPNO5E selbst für Prog-Metal Fans gewöhnungsbedürftig sind. Nach dem kurzen Interlude „Six Fingers In One Hand She Holds The Dawn Part I“ geht es mit dem zweiten Teil ähnlich wie beim Eröffnungstrack weiter: Krumme, verzerrte Riffs mit Kreischgesang wechseln sich mit zarten Melodie-und-Clean-Gesang-Parts ab, dazu immer wieder gesprochenes Wort. Auch die „Gehenne“-Trilogie führt dieses Konzept konsequent fort, nur dieses Mal aufgeteilt drei kürzere Songs. Zusammengefasst klingen sie aber genauso wie die ersten vier Tracks. Wie am Anfang erwähnt folgt mit „Brume Unique Obscurité Part1“ ein siebenminütiges Stück, welches rein auf atmosphärische Klänge im Stile von PINK FLOYD oder THE DOORS setzt. Der zweite Teil und letzter Track von „Acid Mist Tomorrow“ bringt dann die verzerrten Gitarren zurück und schließt das Album ab wie es begonnen hat.

Ganz klar, HYPNO5E sind Geschmackssache und bewegen sich im absoluten Nischenbereich. Nicht nur sind die Songstrukturen und Stilmittel völlig eigen, auch die Kreisch-Stimme ist gewöhnungsbedürftig. Wer aufgeschlossen für Neues und Ungewohntes ist, dem könnte „Acid Mist Tomorrow“ durchaus gefallen.

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