Carpathian Forest „Strange Old Brew“ 5/6

Avantgarde Music
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass der karpatische Tann zu den Mitbegründern der Schwarz Szene in Norwegen zählt. Begonnen hatte es 1992 als Carpathian Forest das Demo ‚Bloodlust And Perversion‘ rausbrachten. Wie der Titel dessen deutlich macht, würzt eine abartige morbide Perversion den Sound der Truppe. Damals noch gaben sich die Gründer als Lord Nosferatu und Lord Karnstein aus. Von jenem ‘Vampir Image’ ist man jedoch zum Glück (?!) abgekommen. Es herrscht nun der kranke Wahnsinn, wie man doch so schön sagen könnte. Ihr 1998 Release ‚Black Shining Leather‘ schien Carpathian Forest aus der Versenkung auferstehen zu lassen. Denn seid ihrem Demo von 1992, brachten sie kein einziges ‘fulllength’ Album raus. Lediglich 1993 ein zweites Demo mit dem Titel ‚Journey Through The Cold Moors Of Svarttjern‘ sowie ‘95 die MCD ‚Through Chasm, Caves And Titan Woods‘. Somit glaubten viele ‘Make-up’ Fetischisten bereits daran, dass sich die Band in der Gruft zur ewigen Ruhe gebetet hätte. Mitnichten! ‚Black Shining Leather‘ bot sehr gutes Schwarzfutter für Anhänger der Nacht. Gewohnt pervers ‘rockig’ bretterten Nattefrost, Nordavind und Company mächtig finster und abartig aus den Boxen. Das Album verkaufte sich dementsprechend gut, die Fans wussten die ‘Auferstehung’ zu würdigen! Zwei Jahre später wird mit ‚Strange Old Brew‘ ein gar finsteres Werk nachgereicht. Schliesslich will man den Ruf aufrechterhalten und Carpathian Forest weiter und weiter tragen. Mit der neuen Scheiblette wird dies auch sicherlich kein Problem darstellen. Zu Anfang des neuen Werkes werden meist flotte Up-tempo Nummern dargebracht, zum Ende hin dann eher Lavamässige zähe langsame Trax, und dies alles angereichert mit den üblichen ‘kranken Texten und Visionen’ von Nattefrost und Nordavind. Horche zum Beispiel in ‚The Good Old Enema Treatment‘ rein! Vor allem angetan bin ich von ‚House Of The Whipcord‘, auf dessen man ein Saxophon (!!!) vernehmen kann. Ganz schön gewagt für ’ne Black Metal Truppe. Auch ‘strahlt’ der Song eine finster eisige Atmosphäre aus, von der man vor Angst erstarren könnte. Ein Klavier ist dabei als ‘Hauptinstrument’ zu hören, während das Saxophon ab und an ein paar Töne von sich gibt und eine meist flüsternde Stimme zu vernehmen ist. Der Track mahnte mich ein wenig an das ‘aktuelle’ Werk von Morgul. ‚Strange Old Brew‘ soll ein Konzept von zwei Alben darstellen. Der zweite Teil wird im Frühling 2001 erscheinen und den Titel ‚Morbid Fascination Of Death‘ tragen. Alles in allem wird auf ‚Strange Old Brew‘ die Tradition von ‚Black Shining Leather‘ fortgesetzt. Es herrscht der gruselig finstere Black Metal mit jedoch nicht zu überhörenden Rock Einflüssen. Carpathian Forest sind noch lange nicht am Ende. ‚Strange Old Brew‘ ist ein verflucht gutes Album!
www.carpathianforest.com

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