Zonata „Reality“ 3/6

Century Media/SPV
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Hm, nehmen wir einmal an, es hätte einen Komponisten gegeben, seines Zeichens Italiener, der sich dafür verantwortlich gezeichnet hätte, eine schwermetallische Speed-Symphonie mit Bombast-Keys und Pathos-Chören zu schreiben und ich hätte nun die Aufgabe, Zonatas Interpretation dessen zu bewerten, so wäre eigentlich nur zu sagen: well done! So müssen wir dann aber doch kritisch sein und uns fragen, wodurch sich die Schweden mit ihrem Zweitling nun von anderen Combos des Genres absetzen. Stilistisch selbstverständlich kein Stück weit. Es wird gemäht, mit dem Pathos-Hammer gewackelt und die Keys sind gro?teils im ja auch nicht so seltenen Spinett-Klang gehalten. Aber sie machen ihre Sache (die, es tut mir ja leid, nicht ganz meine Sache ist) gut. Die Songs sind allesamt recht knackig und versprühen eine Menge Energie, was ja letztendlich das Wichtigste ist. Sehr schön finde ich den Anfangsteil von Dimension of Freedom und das noch aus Demozeiten herrührende Gate of Fear, das schön treibt. Überragende Songs sucht man jedoch vergeblich, und auch wenn fast jeder Song mit netten Ideen und hübschen Melodien aufwartet, gelingt es ihnen halt doch nicht, mich umzuhauen. Viel zu oft muss ich beim Hören an andere Bands der selben Stilrichtung denken, was den Genuss leider doch schmälert. Der Vorwurf der Abkupferei ist jedoch mit Sicherheit völlig unberechtigt, und es sollte an Euch lie-gen zu entscheiden, ob Ihr die schwedische Interpretation italienischen Speeds hören wollt oder nicht. Und wenn Ihr unschlüssig seien solltet, hilft Euch vielleicht das wunderschöne Cover von Derek Riggs (u.a. Iron Maiden) mit den 20er-Jahre (?) Flugmaschinen weiter.
www.zonata.nu

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