Vintersorg „The Focussing Blur“ 5/6

Napalm Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 12

Es gibt Bands, welche nach einem grossen Album später daran immer wieder scheitern und andere Bands, welche das Level halten können, sich aber dennoch weiterentwickeln und sich nicht nur wiederholen. Zur zweiten Kategorie zählt mit Sicherheit Vintersorg, welcher mit ‚Till Fjälls‘ eines meiner Top Ten Alben abgeliefert hat. Danach wurden seine Stücke schrittweise immer experimenteller, wobei diese Entwicklung mit dem aktuellen Album ‚The Focusing Blur‘ seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. Bei den aktuellen Stücken wird der folkloristische Black Metal Anteil etwas in den Hintergrund gedrängt, wobei er aber immer noch vorhanden ist und sich hin und wieder mit äusserst schnellen und aggressiven Parts lautstark zu Wort meldet. Doch der Anteil von abgefahren Sounds und Experimenten nimmt bei ‚The Focusing Blur‘ zu und hebt das Album definitiv aus der Masse heraus. Dabei kommen manchmal sogar fast jazzige Töne dabei heraus, wobei man aber definitiv festhalten muss, dass die Songs nicht wild zerstückelt werden und mit Breaks durchsetzt wurden, nur um auf Teufel komm raus progressiv zu klingen. Vintersorg hat es vielmehr geschafft die Songs in sich kompakt und stimmig klingen zu lassen, so dass man den Songs immer folgen kann, auch wenn sie hin und wieder einen Ausflug in den 70er Jahre Bereich machen. Für mich ist ‚The Focusing Blur‘ nicht viel schlechter als ‚Till Fjälls‘, wobei die aktuelle CD aber eine etwas andere Schiene fährt und man die Alben daher nur bedingt miteinander vergleichen kann. Doch allein schon die absolute Gänsehautstimme sorgt immer wieder für ein Prickeln, welches erscheint, egal ob die Stimme in Folk Black Metal Parts oder in proggigen Sachen auftaucht.
www.vintersorg.com

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