Valley’s Eve „The Atmosphere Of Silence“ 1/6

B.Mind Records
Bewertung: 1/6
Spielzeit:
Songs: 0

Es ist nervendtötend! Im Moment scheint wirklich ausnahmslos jede Band, die halbwegs traditionellen Metal Klängen frönt, bei einem x-beliebigen Label unterzukommen. Ein gutes Beispiel dafür sind Valley’s Eve aus Süddeutschland. Man möge mich nicht falsch verstehen, die Band hat musikalisch durchaus etwas auf dem Kasten. Jedoch ist die Musik des Fünfers in meinen Ohren derart belanglos und einfallslos, dass ich mir ein Gähnen häufig nicht verkneifen konnte. Mal im Ernst, wer braucht eine Band, die klingt wie 1000 andere??? Wie gesagt, rein technisch zelebrieren Valley’s Eve ihren Progressive Metal mit gelegentlichen Speed Metal Anleihen keinesfalls schlecht. Aber mir fehlen – wenn es denn schon Power Metal sein muss – zumindest die begnadeten Melodien, die Bands wie Dream Theater oder Savatage ausmachen. Zudem fällt Sänger Roberto des häufigeren negativ auf, indem er auffällige Intonationsprobleme an den Tag legt, sich ständig in der selben rauen Stimmlage bewegt (Abwechselung gleich null!) und zudem völlig ausdruckslos singt. So kann man bei der großen Konkurrenz im Moment jedenfalls kein Fuß fassen. Ein weiteres Manko, welches in dieser Szene wohl so üblich zu sein scheint, sind die platten Texte. Ich habe es einfach satt, dass man manchen Bands schon beim groben Durchlesen anmerkt, aus welchem Land sie kommen. Jeder Ami würde sich bei so manchen Texten wirklich krank lachen. Außerdem nervt es als Leser mit jedem zweiten banalen Wort im Text selbst angesprochen zu werden. Entweder ihr habt wirklich etwas zu sagen, oder ihr lasst den Leser aus dem Spiel. Aber einfach nur aus einem Mangel an Worten heraus jeden zweiten Satz mit ‚you’ und ‚I’ zu beginnen (sinngemäß), finde ich einfach schwach. Erwähnen möchte ich noch die etwas ‚andere’ Aufmachung der CD. Erinnert im Gegensatz zu vielen Power Metal Bands nämlich nicht an einen zweitklassigen Fantasy-Comic, sondern an das christliche Erntedeckfest oder doch lieber an Jürgen Drews ‘Ein Bett Im Kornfeld’…? Wie auch immer, im Gegensatz zu seinem Inhalt, schaffte es die Hülle wenigstens noch mich zu belustigen. Der Rest ist Langeweile pur.
(Review aus Eternity #13)

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