Twilight Vertrieb
Bewertung: 3/6 – > Akzeptabel
Spielzeit: 50:45
Songs: 10
Für Toxocara hatte ich bisher die Tags ‚Holland‘ und ‚technischer Death Metal‘ abgespeichert. Nachdem ich mir das dritte Langeisen “AtmosFear” zu Gemüte geführt habe, lässt sicht feststellen: passt grob. Ersteres ist ja auch nicht schwer – es sei denn, die ganze Bande hätte der Tulpenrepublik den Rücken gekehrt. Auch im technisch befruchteten Death Metal toben sich Toxocara nachwievor aus. Sie versuchen die Chose nach bestem Wissen und Gewissen originell zu gestalten, bekommen dabei aber kein stimmiges Gesamtprodukt hin, da viele Zutaten (auch in der Zusammenstellung) reichlich bekannt klingen. Punktuell lässt der Fünfer immer mal wieder aufhorchen. Da ist zum Beispiel das orginelle Intro “AtmosFear” mit ergreifendem Singsang oder das direkt folgende “Black widow”, das satt lostrümmert. Auch was Mörder-Groove angeht, haben Toxocara ihre Hausaufgaben gemacht (“Confessions of the black regiment”). Mit dem fast mittig platzierten “Flashlight shadows” ist gar ein auf akustischer Gitarre basierendes Instrumental in petto. Erwähnswert ebenso eingestreute Samples. Daneben verlieren sich die Holländer aber oftmals in hyperschnellen Blast-Passagen und flirrenden Gitarrenpirouetten, dass einem schwindlig wird. Bei Spielzeiten von wiederholt sechs bis sieben Minuten pro Track klappen die Ohrlappen irgendwann automatisch ab. Das es auch fesselnder geht, zeigt das wirklich gute “The Kempeitai hordes of Hirohito”. Ein Hybrid aus (älteren) Cryptopsy und Kataklysm mit ner Handvoll buntem Allerlei beschreibt Toxocara halbwegs. Der Sound ist leider gar nicht mein Fall. Klingt meist bar jeder Seele, prunztrocken und nach zuviel Sagrotan. Schlussendlich bietet “AtmosFear” für ein höheres Level als guter Durchschnitt zu wenig, so dass ich mir das Album eher nicht regelmässig reinziehen würde. Bleibt als kleine Zielgruppe die Death Metal-Allesbraucher.
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