Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0
Das hat nun wirklich überhaupt gar nichts mit Metal zu tun: Über eine Stunde versponnener, komplexer, professioneller, synthetischer progressive rock, bei dem fast nur Keyboards, Drumcomputer und Samples zum Einsatz kommen (übrigens kein Gesang). Dahinter steckt ein gewisser Alfred Müller, der zuvor mit der Band Rachel´s Birthday aktiv war und seit langem progressive Musik komponiert. Soniq Theater ist nun endlich sein Soloprojekt, und dass der Mann gehörig viel Erfahrung hat, merkt man der Musik zweifellos an. Eine derartige Materialbeherrschung ermöglicht einem Musiker auch die Verwirklichung extremer und für den Hörer manchmal verwirrender Einfälle, und das setzt er natürlich nach Lust und Laune ein: Derjenige, der dabei den meisten Spaß hat, ist er letztendlich selbst. Es wabert, zirpt und klimpert fröhlich durcheinander, allerdings auch sehr abwechslungsreich und originell. Wegen der Überlänge des Albums lassen sich ein paar Durchhänger natürlich nicht vermeiden, aber alles in allem handelt es sich hier um exquisit-abgefahrene Musik für Fortgeschrittene – am besten geeignet vielleicht für Menschen, die selbst Musiker sind und eine Ader für die reine Spielfreude und für originellen Instrumenteinsatz haben. Für andere zwar auch geeignet, da durchaus nicht komplett versponnen, aber ich denke mal, dass dieses Projekt ein Geheimtip unter Keyboardern und Proggern bleiben wird… Ist ja auch ein Status. Und ein verdienter. Kontakt: http://soniqtheater.progjet.com; andromadeus@12move.de
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