SHORT CUTS: Siege of Amida Records

+++ SIEGE OF AMIDA RECORDS SHORTCUTS +++

+++

Der Nuclear Blast-vertriebene Zweitling “II:The reign of darkness” ist auch schon wieder anderthalb Jahre auf dem Markt. Statt vollwertigem Nachfolger wollen Annotations Of An Autopsy mit der MCD “Dark days” im Gespräch bleiben. Das gelingt nur bedingt. Die Engländer sind mit ihrem stumpf-brachialen Death(core), der oft mit Midtempo hängen bleibt und versucht mit Groove + Brutalität auf dem zweiten Bildungsweg zu punkten, nur mässig spannend. Bezeichnenderweise ist das Machine Head-Cover “Ten ton hammer” das Stück, was am ehesten in Erinnerung bleibt. Zweiter Anspieltipp: “Stage breaker” mit hardcore-artigen, mehrstimmigen Refrain-Shouts. (3/6)

+++

Für ein Pferd aus dem Siege of Amida-Stall galoppieren Ancient Ascendant unerwartet old-schoolig aus ihrer Box. “The grim awakening” überzeugt mit abwechslungsreichem Death Metal, der mit tiefer gelegtem Sound wohltuend warm und organisch bollert. Ohne echte Durchhänger können die neun Stücke achtbar punkten: weder die grollenden Vocals, noch die variable Gitarrenarbeit langweilen. Deutlichster Pluspunkt das druckvolle, immer wieder antreibende und mit einem Minimum an Trigger auskommende Drumming. Mit ihrem Debütalbum erinnert mich die Band aus Reading an eine Mischung aus den Niedersachsen Obscenity und dem britischen Vorzeige-Kampfpanzer Bolt Thrower. Gut! Zu haben ab Mitte August. (4/6)

+++

Positiv überraschen mich auch As They Burn mit dem ersten vollen Album “Aeon’s war”. Die 2009er EP “A new area for our plagues” zeigte zwar schon Ansätze etwas mehr als den üblichen Deathcore-Mansch zu zeigen und brachte der Pariser Band immerhin den Deal mit Siege of Amida ein, wies andererseits aber auch einen gewöhnungsbedürftigen Sound auf und konnte sich nicht dauerhaft festsetzen. “Aeon’s war” ist ein deutlicher Schritt nach vorn: zwar ist die Basis immer noch Brachial-Kost, aber die Beilagen zeigen die Band mit sehr viel Liebe für Details und instrumentale Feinheiten. Keine Angst, As They Burn sind keine progressiven Frickler – sie streuen einfach geschickt regelmässig songdienliche Kleinigkeiten ein, die aufhorchen lassen. Außerdem haben die Franzosen durchaus stimmige Melodien mit im Gepäck. Den Deal gab es verdient. Ach, noch was: das glückliche Händchen der Band für Eyecatcher-Artworks ist zu beneiden. VÖ 01.09.2011 (4/6)

+++

www.myspace.com/annotationsofanautopsy
www.myspace.com/ancientascendant
www.myspace.com/astheyburn

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*