Shadow Keep „A chaos theory“ 5/6

LMP
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 49:16
Songs: 0

Glaubt man den Kollegen (na ja, glaubt ihnen besser nicht, haha…), dann haben Shadow Keep anno 2000 mit ihrem Debüt „Corruption within“ eine wahre Götterscheibe in der Power Metal-Sparte abgeliefert. Nun, was den Nachfolger angeht, möchte ich nicht soweit gehen, aber was die Engländer hier zeigen, dass ist mehr als ordentlich. Ein schlagender Beweis, dass Power Metal auch in unserer Zeit noch richtig gut sein kann. Man setzt weniger auf offensichtliche, vorhersehbare „Eingängigkeit“, dafür um so mehr auf durchdachte, durchkomponierte und -arrangierte Stücke, die schon einige Durchläufe brauchen, um dann aber um so nachhaltiger zu zünden. Dadurch wirkt das Material leicht progressiv, aber ich finde, in die Ecke sollte man sie nicht stellen. Dafür sind die Melodien einfach zu mitreißend und die Riffs zu knackig. Überhaupt die Riffs: was die Gitarrenfraktion hier abfackelt, ist grandios und stellt so nebenbei mal 95% von dem, was heutzutage unter „Power Metal“ auf den Markt geschmissen wird, mühelos in den Schatten (z.B. Beholder’s aktuelle Scheibe, die das Pech hatte, direkt nach „Shadow Keep“ zur Besprechung „dranzukommen“ und die denen hier nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann. Es fällt, direkt hintereinander gehört, richtig auf, wie gut die einen und wie schlecht die anderen sind!). Dabei habe ich das dickste Pfund der Londoner Band noch gar nicht erwähnt: Sänger Rogue, der in Weltklassemanier selbst die höchsten Töne trifft und der dieser CD unverkennbar seinen Stempel aufdrückt (und der, laut Homepage, kurz nach Ende der Aufnahmen rausgeschmissen wurde. Nun ja…). Fazit: ein Leckerbissen für Fans von anspruchsvollem Power Metal mit progressivem Touch. Vergleichbar, vor allem wegen der Stimme, mit den alten Dream Theater oder Fates Warning zu seligen John Arch-Zeiten. Und sollten die Kollegen ausnahmsweise doch mal recht haben, dann wartet mit der seinerzeit in der Masse völlig untergegangenen Debütscheibe eine weitere Perle darauf, von euch entdeckt zu werden…

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