Bewertung: 3/6 → okay.
Songs: 7
Spieldauer: 47:44
Mit ihrem Erstlingswerk Aschewelt liefern PURGAMENTUM klassischen deutschen Black Metal mit Akzenten aus dem Death-Bereich. Die fünf Wolfsburger machen ihrem Namen (Latein für Schmutz / Unrat) alle Ehre und beglücken den geneigten Zuhörer mit treibenden, kraftvollen Rhythmen, ansprechender Melodieführung und – natürlich – nicht zu vergessen: einer ordentlichen Portion grollenden Gerumpels. Gleich der erste Titel „W.A.R.“ kann als der charakteristischste der sieben Songs bezeichnet werden. Als Gesamtpaket überzeugt Aschewelt außerdem durchaus, nach mehrmaligem Hören drängen sich aber zunehmend ein paar Schwachpunkte des Debüts auf. Der Gesang fällt zwar durch Abwechslungsreichtum auf, mutet aber allzu langgezogen und gestreckt an. Auch die Lyrics zeichnen sich durch überholte Klischees aus, was zugegebenermaßen bei anderen Bands kaum bis gar nicht stört, durch den in diesem Fall allzu verständlichen Gesang allerdings stark auffallend ist. Die Gitarristen sind ebenfalls in der Lage in melodiösen Parts Hervorragendes zu bieten, während der stampfenden Mittelparts kommt allerdings schnell Langeweile auf, was durch ein ähnliches Standarddrumspiel nur unterstützt wird. Zu einem Großteil bleiben die Bemühungen der Band einfach nicht im Ohr. Das Album rauscht an einem vorbei und nur wenige Minuten, wie beispielsweise im stärksten Titel „Erntemond“, können durchweg überzeugen und lassen aufhorchen.
Insgesamt ist das Album zwar nichts Besonderes, kann sich als Erstlingswerk aber sehen lassen, da es in Eigenregie gut produziert ist, mit gutem Sound aufwartet und schlichtweg einfach nichts falsch macht. Zwar solide und keinesfalls schlecht, aber das gewisse Etwas fehlt. Purgamentum verdienen es allerdings, im Auge behalten zu werden, denn die Basis ist hörbar da. Mein Fall ist Aschewelt nicht, aber Freunde des klassischen deutschen Black- & Death-Gemischs werden ihren Spaß an dem Album haben.
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