Path of Devastation „Eternal disease“ MCD 5/6

Eigenproduktion
Bewertung 5/6
Spielzeit: 23:00
Songs: 5

Ich muss mich wohl dran gewöhnen, dass die Death Metal Bands von heute nicht zwangsläufig langhaarige Bösegucker in schwarzen T-Shirt sind, sondern auch eher normal aussehende, junge Kerlchen den Knüppel kreisen lassen, als hängt davon der Fortbestand der menschlichen Rasse ab. „Eternal disease“ datiert zwar bereits von 2008 – das erste volle Album ist für 2011 avisiert und wird nach derzeitigem Stand „Days like these“ heißen – aber Todesblei-Anhänger sollten unbedingt auf der MySpace-Bandhomepage checken, welchen hohen Reifegrad das derzeit noch aktuelle Material der 5-Track-EP hat. Sehr zwingend, nie nachlassend hämmern sich die Bayern auf der linken Spur durch die Tracks, nehmen kurzzeitig die Groove-Ausfahrt oder steuern zu recht häufigen Pipi-Pausen die häufig vorhandenen Midtempo-Rastplätze an. Dunkles Grollen begleitet das Riffgewitter, das mehrheitlich schneidend und sägend ist, einzeln auch hymnische Züge (Hallo Amon Amarth!) trägt. Wechsel zu biestigen Kreischern erinnern an die noch anderen Verkehrsteilnehmer auf der Bahn. Ein bisschen schwach auf der Brust ist der Drum-Sound – hier fehlt mir etwas mehr organische Tiefe und Bums. Das Getacker kommt meist einen Tick zu trocken. Ich hoffe, hier werden Path of Devastation auf dem Debüt-Album besser aufgestellt sein. Apropos Getacker: von mir aus könnte gern der Midtempo-Regel noch ein Stück zurück, dafür der Geballer-Regler aufgedreht werden. Mein Tipp eins aus fünf: das absolut überzeugende „Dead-end future“.

www.myspace.de/pathofdevastation

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