Path of Devastation “Days like these” 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 31:00 Minuten
Songs: 9

Trotz der starken 2008er Mini “Eternal disease” konnten Path of Devastation kein Label für sich gewinnen und so wird auch das erste, vollständige (? – bei 31 Minuten Spielzeit) Album in Eigeninitiative promotet und vertickt. Da ich von der besagten MCD gehörig angetan war, schnippte der Puls ein bisschen nach oben, als ich “Days like these” aus der Post fischte – zumal auch das Artwork trotz deprimierendem Motiv gelungen ist. Aber meine Pulsfrequenz normalisierte sich wieder auf Normalmaß, ich musste mich in die CD erst einmal reinhören. Gerade am Anfang bin ich irritiert, da Path of Devastation den Regler für Geradlinigkeit zu Gunsten Sounderweiterung verschoben haben und so bei den ersten Stücke Deathcore-artige Arrangements und Stakkato-Riffing zum Zuge kommen. Später wird auch noch in Richtung Hardcore geschielt, mehrstimmige Shouts in Maßen setzen Akzente, was gar nicht mal schlecht kommt. Ich taue erst mit “Surveillance show no fear” (vierter Track) auf. Giftiges Gebrüll, rapide angezogenes Tempo und schnittiges Riffing sind dafür verantwortlich. Auch das nachfolgende “Turn the course” gefällt: mit einer brutal-eingängigen Riff/Groove-Kombi punkten Path of Devastation hier. Nur die Klar-Vocals klingen irgendwie verunglückt. “Dedigitate” kokettiert am stärksten mit der HC-Szene, ist deswegen aber nicht weniger brachial. Mit einem Soundtrack vom Schlachtfeld – MG-Feuer und Granateneinschlägen – wird das mit über fünf Minuten längste und auch letzte Stück der CD “So far and no further” eingeleitet. Hier zeigt die Band noch mal all ihre musikalischen Seiten, Blast bis zum Anschlag, martialischer Groove, der in die Magengrube tritt, Gang-Shouts und auch irgendwie verzweifelt klingende Parts. Insgesamt dann doch noch die Kurve bekommen, anders als vielleicht erwartet, so dass man ein bisschen länger braucht, um sich mit “Days like these” anzufreunden.

www.myspace.de/pathofdevastation

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