Oakenshield „Legacy“ 4/6

Einheit Produktionen

Bewertung: 4/6 -> Find ich gut!

Songs: 8

Spielzeit: 45:16


Oakenshield ist ein Ein-Mann-Projekt aus England, das es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hat, dem Pagan-Metal neuen Glanz zu verleihen. Thematisch geht es um die Geschehnisse in England und den Nordseeraum zur Zeit des hohen Mittelalters. Eine Abwechslung sicher schon mal im Vergleich zu anderen. Das Intro „Nothreyjar“ klingt zunächst sehr viel versprechend. Alles wirkt sehr malerisch und mit ein wenig Fantasie kann man sich das alte England und die Menschen dazu vorstellen. Die Melodie des Intros bleibt dann auch Grundlage für den zweiten Song „Earl Thorfinn“, jedoch kommen nun eine reichliche Anzahl an typischen Instrumenten für Metal hinzu. Die Songs sind insgesamt vom Tempo her eher langsam, sodass man in Ruhe die Musik auf sich wirken lassen kann. Die Melodien sind zu Beginn wirklich sehr schön, doch dann kommt rauer Gesang hinzu und irgendwie stört das enorm. Hier wäre ein Geschichtenerzähler mit klarer ausdrucksstarker Stimme besser gewesen. Das hat man dafür bei „Eternal As The Earth“ und das hat dann auch die gewünschte Wirkung. Die beiden Instrumente, die wohl das Ganze als „typisch Pagan-Metal“ machen sollen, sind Geige und Flöte. Ersteres wird dabei exzellent verwendet. „Mannin Veen“ zum Beispiel zeigt das sehr gut, doch auch hier passt das Geigenspiel wieder nicht zum Rest. Der Beginn von „Clontarf“ hat mich sogar ein wenig an alte Korpiklaani Songs wie „Woodenpints“ erinnert, nur sind die Stücke von Oakenshield garantiert keine Party-Lieder. Im Gegenteil – Bei „Clontarf“ wird es in der Mitte sogar ziemlich düster und einige Einflüsse vom Black Metal sind spürbar. Es steht somit außer Frage, dass hier eine enorme Vielfalt vorhanden ist. Doch genau da liegt auch die Kritik an diesem Album. Es ist sicher gut produziert und hat musikalisch einiges zu bieten. Das Problem ist aber, dass es zu viel ist, denn man kann sich nach mehrmaligem Hören immer nur an einige Stellen erinnern, aber man kann nicht genau sagen, was nun das besondere an der CD ist. Außerdem ist die Flöte an einigen Stellen nervig. Für Pagan-Metal Fans ist es sicher eine willkommene Abwechslung und man sollte dem Album „Legacy“ auch seine Chance geben, denn Potenzial ist vorhanden. Dieses muss allerdings noch besser eingesetzt werden.


http://www.oakenshield.org/

http://www.myspace.com/oakenshielduk

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