Armageddon Music
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 66:23
Songs: 14
Ich hatte überlegt, es beim Kommentar einer Fünfjährigen zu belassen: „Das ist aber schön!“ Eine willkommene Stielvorlage, um die Mucke der Hamburger als infantil abstempeln zu können. Aber das würde meiner Kleinen ja nicht gerecht werden…
Am interessantesten an der Platte ist eh ein eher verschämt gehaltenes Detail. Wüteten früher Tod und Teufel durchs Lyrische, so setzt man nun auf – man höre und staune – sozialkritische Texte! Welch Kehrtwendung. Schon fiebere ich der neuen Manowar mit Gesängen über das Leben nordamerikanischer Ureinwohner entgegen und freue mich über die neue Blind Guardian, die mich über das Leben in der Gosse Krefelds aufklärt, doch halt: Ein sozialkritischer Musiker im Sinne eines Ratz und Kohorten vermag das alles natürlich gekonnt ins entsprechende metallene Gewand zu spinnen. Der vom Tiefsinn solcher Gutmenschen wie Threshold geplagte Leser bekommt demnach Songtitel um die Ohren gehauen wie „Earth Is Pain“, „Sky Is Falling“ oder „Visoins Of Paradise“, kriegt aber dennoch gesagt, dass es so ja nicht sein kann mit Umweltzerstörung nur für Profit und dann noch ignorant sein und so. Ja, schon doof so was. Freut mich auch echt von Herzen, dass Metalium sich jetzt dafür engagieren. Ich hoffe, viele sehen das genauso und kaufen sich jetzt die neue Platte von den Jungs, denn damit unterstützt man ja jetzt die richtigen und steckt sein Geld nicht irgendwelchen dämlichen Pfälzern in den Arsch, die’s eh nur versaufen. Wie, das kümmert euch nicht? Euch Ignoranten geht’s um die Musik, und wenn ihr was für die Umwelt tun wollt, trennt ihr euren Müll, schmeißt nen Scheck für Greenpeace ein oder so, aber es ist nicht so, dass ihr dann Metalium hören wollt? Komisch, komisch…
Die Platte ist im übrigen gut und ganz und gar das, was nach den letzten vier Scheiben zu erwarten war an knackigem Dumpfbackenmetall. Ob’s allerdings wirklich gleich wieder 14 Lieder sein mussten? www.armageddon-music.com
www.metalium.de
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