Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 35:18
Songs: 8
Lost in Munin? Ich bin mit dem Album der Hanauer Crossover-Brigade erst einmal Lost in Space, vor allem wenn ich nach zusätzlichen Informationen zu der Band suche. Die Auflösung ist schnell gefunden: Raider ist jetzt Twix – seit Frühjahr diesen Jahres firmieren Lost in Munin unter neuem Banner Strapped Illa. Einen neueren Release gibt es aber damit noch nicht, so dass zur Beurteilung der musikalischen Fähigkeiten noch „New horizon“ herhalten muss. Die Hanauer werfen aller Hand Zutaten in den großen Kessel, bevor umgerührt wird: eine Hand voll Death Metal-Blast und dunkles Grollen, dazu etwas mehr an „Nu-Metal“-Attributen wie thrashiges Riffing, moshkompatible Strukturen, nicht gespart wird an fetten Grooves, die auch bei der Hardcore-Fraktion Anklang finden dürften. Abgeschmeckt wird das ganze mit einzelnen Prisen HipHop (einige Gesangspassagen), punkige Rhythmen („Even the angels…“) oder Alternatives/Psychedelisches („Don‘t you hear the rain“) An drei Punkte sollten die Jungs bis zum nächsten Release meiner Meinung nach arbeiten: 1. Aufbau des Albums / Songstrukturen – „New horizon“ klingt noch etwas zerstückelt. Gerade wegen der vielen verschiedenen Einflüsse und Details fehlt noch der Guss. 2. Vocals: Growls gehen in Ordnung. Aber gerade der Schreigesang oder die HipHop-ähnlichen Vocals haben deutliche Notwendigkeit zur Überarbeitung. 3. Produktion: Es ist zwar schön, wenn die CD in New York gemastered wurde. Wenn vorher aber schon bei der Aufnahme nicht alles optimal lief, hilft das auch nicht mehr. Da wären einige Euros, die in die gute Gestaltung und Aufmachung der CD geflossen sind, besser bei der Investition im Studio aufgehoben gewesen. Von den genannten Arbeitsfeldern abgesehen zeigen Lost in Munin beziehungsweise Strapped Illa, dass sie können und auch wollen. Bleibt abzuwarten, wie sie das das nächste Mal in einen Release um münzen.
www.myspace.com/strappedilla
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