Lehavoth „Hatred Shaped Man“

Fadeless Records
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 29:53
Songs: 11

Die Israelis Lehavoth veröffentlichten 1995 noch als Black Metal Band ihr Demo “Brith Ha Orvim“. Danach folgte eine lange Zwangspause, da einige Mitglieder einen dreijährigen Militärdienst abzuleisten hatten und auch einige Line-up-Veränderungen nicht ausblieben. Im Jahr 2000 meldeten sich die Jungs mit ihrem 5-Song Demo „ Iconoclastic“ zurück. Doch vom Black Metal keine Spur mehr. Lehavoth zocken nun Death/Grind. Bereits im Februar 2002 nahm man das Material für das Debutalbum „Hatred Shaped Man“ auf, doch es dauerte eine Weile bis Lehavoth bei dem holländischen Label Fadeless Records unterkamen und ihre Scheibe somit endlich den Weg in die CD-Schächte von Haareschüttlern finden konnte. Gleich beim ersten Song „Caterpiller“ fällt die fette Gitarrenwand auf, die einem entgegenschlägt. Ein ungewöhnlich fetter Sound. Erst weiß man nicht so recht, was man von den Jungs halten soll –Industrial? Dann bekommt man noch mal einen Schrecken bei den Gitarrenbreaks- die werden doch nicht N…Metal zocken. Doch dann fängt das erlösende Geknüppel an. Das Schlagzeug klingt bei manchen Stellen irgendwie klirrend, als ob permanent jemand durch die Glasscheibe geschubst würde. Zunächst wirkt dies etwas gewöhnungsbedürftig, z.B. beim 2. Stück „Ghost Nation“, aber nach einer Weile passt es zum Rest des Klangbilds. Die Growls kommen aggressiv, aber auf Harmonizer und Pitchshifter wurde hier weitestgehend, bis auf den Titeltrack „hatred Shaped Man“ und „Storming the Earth“, wo die Stimme verzerrt ist, verzichtet. Eine völlige Gitarren-Kreisch-Solo-Eruption wird dem Hörer bei „Iconoclastic entgegengeschleudert, ein schön grindendes Schweineteil. Der Bass ist bei Lehavoth als eigenständiges Instrument herauszuhören (6. Song Reptile). Insgesamt wird ziemlich durch die 11 Songs geholzt, aber auch groovende Verschnaufpassagen mit eingearbeitet (z.B. 9. Song „Storming Thy Earth“). Zum dritten Stück “Non Civilized” gibt es auch noch Video zu sehen, wo die Jungs tüchtig abmoshen. Fazit eine eigenständige Death/Grind Scheibe aus dem Morgenland. Manche Breaks und der relativ gut hörbare Bass sind zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Hörer, die eher klassischen Death Metal präferieren, sollten auf jeden Fall erst einmal reinhören, da hier und da schon mal ein paar corige Elemente durchscheinen. Insgesamt ist die Scheibe sehr abwechslungsreich, es gibt auch geile Knüppelparts, doch mit einigen Passagen werden Metaller ihre Schwierigkeiten haben.
Band-/Labelkontakt: www.lehavoth.com, info@fadelessrecords.com, www.fadelessrecords.com

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