Bewertung: 4/6 -> Find ich gut
Songs: 12
Spieldauer: 55:53 Minuten
Die Dänen Konkhra blicken auf eine durchaus bewegte Vergangenheit zurück, wobei sie immer etwas unter dem Radar flogen und in der zweiten Reihe blieben, obwohl sie sehr früh auf der Death-Metal-Landkarte auftauchten. Bereits 1988 gegründet, waren vor allem die 90er-Jahre eine produktive Zeit für die Band, mit diversen Alben inklusive Touren mit größeren Namen wie beispielsweise Brutal Truth, Fear Factory, Napalm Death, Immolation oder auch Cannibal Corpse. Die Alben bewegten sich auch immer irgendwo in der Schnittmenge der Genannten.
Aber genug der alten Zeiten, nach einer zehnjährigen Auszeit melden sich die Skandinavier mit Abrisskommando Nummer 7 namens „Alpha And The Omega“ zurück. Nun stellt sich also die Frage, ob man an gute Alben wie „Sexual Affective Disorder“ oder „Spit Or Swallow“ anknüpfen kann, oder ob sich das Comeback bei eher dürftigerem Material wie „Come Down Cold“ einreiht.
Das kann nicht ganz eindeutig beantwortet werden, die Richtung stimmt aber eindeutig! Die Hörerschaft erwartet relativ straighten, leicht technisch angehauchten Old-School-Death-Metal mit einer tollen, druckvollen Produktion, die wunderbar warm und satt aus den Boxen donnert. Das Schlagzeug ballert wie es soll, die Gitarren sägen, ergänzt um schöne flinke Soli, das Growling ist schön tief gehalten, wenn auch ein wenig eindimensional. Geschwindigkeitstechnisch variiert man auch innerhalb der Songs häufig zwischen Mid- und Uptempo, gerne groovt man auch mal leicht um die Ecke, was dann auch die stärksten Tracks („Babylon“ und „Sandblasted Soul“) hervorbringt.
Warum dann keine höhere Wertung? Zum einen weil man ab und an doch ZU technisch und frickelig unterwegs ist, zum anderen weil das Album für diese Art Nackenbrecher-Death-Metal mit einer knappen Stunde Spielzeit vor allem nach hinten raus einen Tick zu lang ist, sich dadurch sowohl Abnutzungserscheinungen zeigen als auch leichte Langeweile einstellt.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Stärken vor allem im groovigen Midtempobereich liegen, die Uptemponummern teilweise etwas zu hektisch geraten sind, die erste Albumhälfte auf Sechs-Punkte-Kurs schippert, sich durch allzu viele Wiederholungen und gleichartige Songs in Albumhälfte zwei aber zu viel Monotonie breit macht. Zwei, drei Tracks weniger und eine knackige Dreiviertelstunde wären hier mehr gewesen, alles in allem aber ein sehr begrüßenswertes Comeback, das Lust auf mehr macht und knapp an den fünf Punkten kratzt! Welcome back, Konkhra!
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