Infernus Rex
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 36:43
Songs: 9
Die Zweipersonenband Hemnur mit Frediablo (Necrophagia, Grimfist, Gorelord, Chamber Of Strength), der von einer Dame namens Heksblod am Sythesizer unterstützt wird, ist roh, primitiv, musikalisch extrem rückwärtsgewandt und verdammt dreckig. Ihre Selbstbezeichnung „old school necro Black’n Roll Metal“ kann man als Rezensent guten Gewissens einfach so stehen lassen. Songtitel wie „Fucked by Your Christ“ oder „Skullfucking Jesus“ zeigen auch gleich wo es langgeht. Ein herrlich bratziger Gitarrensound mit immer mal wieder kranken, meist monotonen, agressiv – haßerfüllten und lebensverneinenden Riffs schafft eine absolut misanthropische Stimmung, deren Eiseskälte durch Heksblods sehr, sehr sparsam und sehr hintergründig eingesetzte Keyboards nur noch gesteigert wird. Mit rasenden Hassattacken bis leiernd, walzend doomigen Black Metal Nummern, die einem das Gehirn durch die Nase ziehen, ist auch für Abwechslung innerhalb des vom Genre eng gesteckten Rahmens gesorgt. Die Produktion ist auch sehr „oldschoolig“, dabei aber erstaunlich differenziert geraten, und die Grundstimmung wird mit einem sehr schön und angemessen gestalteten 24-seitigen Booklet gestützt. Dieses Album ist also eine rundum gelungene Sache, Darkthrone – Fans, oder Anhänger der Klassiker von Bands wie Mayhem, Carpathian Forest etc. werden begeistert sein, der Rest wendet sich angewidert ab. So, und ich gehe jetzt erstmal irgendetwas zertrümmern…
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