Fuck You And Die „Veni vici“ 5/6

Eigenproduktion
Bewertung: 5/6 Mächtig!
Spielzeit: 23:20
Songs: 16

Kurz, manchmal unerwartet, hin und wieder sogar irrwitzig, abgefahren, brutal und intensiv ist der Tornado, den Fuck You And Die eingetrümmert und digital für die Nachwelt verewigt haben. Ein gutes Beispiel findet Ihr mit dem 9-Minuten Titeltrack-Monster auch auf unserem aktuellen Podcast. Hier wird die Bandbreite, die der Fünfer fährt deutlich: fettes Death/Grind-Stakkato und Growls, wird gefolgt von Flitzefinger-Geshredder, geht über in geiles, mitreißendes Speed/Thrash-Gebretter und einen gewollt (?) kitschigen Power Metal-Chorus. Groovende Core/Thrash-Parts sind in diesem Auswurf an Spielfreude und Variantenreichtum auch noch zu finden. „Veni vici“ ist aber auch der einzige Track in dieser epischen Länge. Ansonsten sind Fuck You And Die Freunde des gepflegten, abrupten Geknüppels. Durchschnittlich nach einer Minute fällt der Hammer, was ich manchmal überraschend finde, da die Songs anscheinend gerade Fahrt aufgenommen haben und urplötzlich wieder ausgebremst werden. Wahlweise gibt es straight auf die Nuss, mal ist etwas mehr Groove dabei. Einzelne Pig-Squeals kontrastieren zu Growls und hysterischem Geschrei. Alle musikalischen Tupfer finden jedoch nicht meinen Beifall – da ist einmal der Hip-Hop-Style-Sprechgesang auf geklauten Metallica-Riff („Necropedophil-Phil“) den ich nicht so gelungen finde und auch die Gitarren im Kneipen-Stil („Tolerance“) sind mir zu anders. Optisch ist „Veni vici“ jedenfalls auch ganz weit vorn dabei: gut gemachte Dämonen/Monster im Comic Style zieren das Cover. Völlig ab hängen mich die Jungs mit ihren Textmasturbationen, trotz 80% Anteil an deutschen Texten. Kostproben gefällig? „Das ist die Kirche gefüllt mir Pfirsch. Das ist der Pfirsich gefüllt mir Jesus.“ (aus – Überraschung – „Kirche gefüllt mit Pfirsich“) oder „Die Mächte des Bösen verankert im Menschen, zwischen Hand und Elle die Mächte der Hölle, der tiefe Fall der Menschheit am Platz der Ader ist er platziert…“ (aus „Satan muss aus dem Handgelenk kommen“). Entweder bin ich nicht intellektuell oder bekifft genug für die Weisheiten der Fünf. Wenn man bedenkt, dass „Veni vici“ das Debüt der Band ist, ziehe ich meinen Hut. Dafür rappelt die CD mächtig im Karton!

www.myspace.de/fuckyouanddiekills

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*