Threeman Recordings
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 42:20
Songs: 11
Hier ist es also, das „etwas andere“ Livealbum der Schwedentodpioniere ENTOMBED. Vorweg ein paar Fakten für Ahnungslose, die noch nicht von diesem recht schrägen Projekt gehört haben: am 01.03.2002 spielten ENTOMBED auf Einladung einiger Ballettspezis einen Gig im Royal Opera House in Stockholm. Begleitet wurden sie dabei von einem, ihr ahnt es schon, Ballett!! L.G. Petrov und seine Kumpels zockten einen recht „normalen“ Gig, während im Hintergrund ein Tanzkommando halbwegs passende Nummern aufführte. Klingt ziemlich bizarr, oder?!? Naja, auf CD bekommt man von den Tanznummern natürlich nix mit und deshalb geht „Unreal Estate“ letzten Endes als gelungenes Live-Dokument ohne besondere Sperenzchen durch. An dieser Stelle sei erwähnt, daß eine DVD erheblich mehr Sinn gemacht hätte, da man so auch in den Genuß der Ballettaufführung gekommen wäre. Die Songauswahl ist ok, mir persönlich fehlen leider ein paar der wichtigsten ENTOMBED-Nummern überhaupt. Vermutlich hätten viele der alten, richtig harten und schnellen Tracks einfach nicht zu den Tanzparts gepaßt. Man wollte die armen Tänzer und Tänzerinnen wahrscheinlich auch nicht überfordern. Speed Dancing zu rasenden Schwedenbeats ist ja sicherlich nicht jedermanns Sache. „Hollowman“ und „Wolverine Blues“ hätten aber schon gepaßt, oder? Die Band hatte an diesem Abend einen guten Tag erwischt und zockte tight und enthusiastisch, was vom Publikum auch mit anständigen Ovations gewürdigt wurde. Der Sound ist echt super, viiiiel besser als auf der alten „Monkey Puss“-Livescheiblette. Das Royal Opera House scheint ja echt ’ne Hammerakustik zu haben. Meiner Meinung nach sollten viel mehr Metal Gigs in Opernhäusern stattfinden!!! ENTOMBED-Fans können sich die Scheibe ruhigen Gewissens zulegen, Neueinsteiger besorgen sich erstmal „Left Hand Path“, „Clandestine“ und „Wolverine Blues“…
Höhepunkte der Scheibe: „Chief Rebel Angel“ und „Night Of The Vampire“. www.threeman.net, www.entombed.com
www.entombed.org
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