Dead Silent Slumber „Entombed In The Midnight Hour“ 5/6

Hammerheart
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Gleich das erste Stück ‘In The Glare Of The Moon’ beweist, daß Dead Silent Slumber eine perfekte Melange aus intensivem, brutalen Death Metal, schwarzmetallischen und modernen Elementen sowie zeitlos schönen Melodien kreiert haben – selbst wenn manche Passagen wirken, als wären sie dem ‘Phantom der Oper’ entnommen (‘Reborn By The Seed Of Death’). Natürlich gehen Dead Silent Slumber weniger klassisch, denn aggressiv zu Werke – das Keyboard schafft jedoch stellenweise eine ähnlich bombastisch-erdrückende Atmosphäre. Besonders das ‘Geschrei’ von Mastermind Jens Ryden, seines Zeichens Vocalakrobat bei Naglfar, wirkt bei seinem ‘Baby’ Dead Silent Slumber noch einen Tick extremer und krasser als bei seiner Hauptband und bildet einen wirkungsvollen Kontrast zu den eingängigen Instrumental- und cleanen Gesangspassagen. Mit dem Titelstück wagen sich Dead Silent Slumber in balladeske Gefilde vor und fördern die romantische Ader der Ein-Mann-Band zu Tage – von Frauengesang und Chor über rauhes Flüstern und akustisches Gitarrenspiel: Meister Ryden zieht alle Register seines Könnens und versteht es, die Klippen gängiger Klischees gekonnt zu umschiffen. Dennoch: manche Stücke hätten für meinen Geschmack ein wenig roher und intensiver ausfallen können. Nichts desto trotz ist ‘Entombed In The Midnight Hour’ ein kleiner Meilenstein im melodischen Black/Death-Bereich – allein aufgrund des genial-wirren ‘Raising The Suicide Chalice’ – und sollte daher eigentlich zum Pflicht-An-checkprogramm eines jeder Schwedentod-Liebhabers gehören.
(Review aus Eternity #13)

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