Escapi Music
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 44:35
Songs: 10
Testament-Klampfer Eric Peterson hat in den letzten Jahren offenbar eine starke Vorliebe für nordischen Black Metal im Stil von Dimmu Borgir entwickelt, anders kann ich mir seine Zweitband DRAGONLORD nicht erklären. Auf „Black Wings Of Destiny“ gibt es hochmelodischen, erhabenen Schwarzwurzelsound, der mit Erics Hauptbetätigungsfeld nur wenig gemein hat. Als Orientierungspunkte müssen die bereits erwähnten Dimmu Borgir und mit Abstrichen auch die neueren Werke von Emperor herhalten. Letzten Endes treffen diese Vergleiche aber nicht wirklich ins Schwarze. Die Band spielt einfach hochmelodischen, majestätischen Black Metal. Handwerklich thronen DRAGONLORD erwartungsgemäß haushoch über der gesamten schwarzmetallischen Konkurrenz, aber auch vom kompositorischen Aspekt her befördern Herr Peterson und seine Sidekicks das Gros der Mitbewerber ins Abseits. Von der Produktion her gibt’s hier ebenfalls `nen klaren Punktesieg zu verbuchen, denn die Pladde ballert richtig schön hart, ohne zu schmutzig oder zu steril zu klingen. Neben der wirklich guten Produktion und der unbestreitbaren musikalischen Potenz der Truppe sind mir noch zwei Dinge sehr positiv aufgefallen: Erstens schreiben DRAGONLORD gute Schwarzmetall-Texte, die düster rüberkommen, ohne allzu verkrampft einen auf evil zu machen und zweitens haben die Jungs offenbar kapiert, dass Black Metal immer dann am besten ist, wenn er von klassischem Heavy Metal und Hard Rock durchzogen ist. Einflüsse aus dem guten alten Heavy Metal gibt es auf „Black Wings Of Destiny“ zuhauf, wobei diese Elemente wie selbstverständlich in den Gesamtsound integriert wurden. Richtig old schoolig wird es dann bei den beiden Covertracks: DRAGONLORD haben sich „Black Funeral“ von Mercyful Fate und „Emerald“ von Thin Lizzy vorgenommen. Das Ergebnis kann sich echt hören lassen. Wer mal wieder Bock auf eine wirklich gute, niveauvolle Black Metal-Scheibe hat (so was gibt’s meiner Meinung nach nicht besonders oft…), dem lege ich „Black Wings Of Destiny“ ans Herz. Ach übrigens: die Anspielung auf „Sad Wings Of Destiny“ von Judas Priest ist wirklich cool und zeigt erneut, dass die Jungs `nen verdammt guten Musikgeschmack haben müssen… Label: www.escapimusic.com
www.enterthedragonlord.com
Kommentar hinterlassen