Djevel – Ormer Til Armer, Maane Til Hode 5/6

Aftermath Music

5/6 Punkte -> Mächtig!

Songs: 8

Spieldauer: 55:49

Die norwegische Supergroup um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Trond Ciekals (seit 2017 streift er mit Faust und Mannevond durch frostig-kalte, schneeverwehte Nordwälder im musikalisch Dunklen) hält mit ihrem neuesten Album die im Allgemeinen für die heutige Zeit hohe Veröffentlichungsfrequenz weiter aufrecht und bringt im Jahre Acht nach dem Debütalbum Numero Sechs unters Volk. Und, um es vorweg zu nehmen, die Qualität hat keinesfalls unter dieser hohen VÖ-Schlagzahl gelitten.

Im Gegenteil, das neue Werk besinnt sich wieder mehr auf die Qualitäten, die Djevel von Beginn an auszeichneten: Harscher, kalter Klang mit fein verwobener Melodik und Harmonien, derart im 90er Jahre Sound verpackt, dass einem die vielen kleinen Details dennoch nicht verborgen bleiben.

Die zum Teil schon beinahe liebevoll versteckten Melodien fräsen sich subtil in die Erinnerung und werden schnell zum Wiedererkennungsmerkmal eines Songs, getragen auf feinstem Tremolopicking und immer wieder aufgelockert von passend getimten Breaks und Tempiwechsel. Die klirrenden Gitarren werden von Fausts auf den Punkt traktierten Drums getrieben, während über allem die fiese und variantenreiche Krächze steht und ihre teuflischen Botschaften an den Mann keift.

Auch unter den acht Tracks herrscht Varianz in Thema und Atmosphäre, so dass hier – wenn überhaupt – nur wenige Momente der Langatmigkeit aufkommen, die sich dann aber doch am Ende eher nach einer Gelegenheit zum Durchatmen anfühlen.

Warum also nur 5 Punkte? Hm, gute Frage, zum einen, weil die Werke der Frühphase noch ein wenig ungestümer wirkten, ein wenig mehr räudig. Zum anderen, weil die Aufmachung zumindest der CD-Version ein wenig dreist mau ist, gelinde gesagt, insbesondere bei dem eigentlich großartig passenden Cover, das in dieser VÖ-Variante leider nur mehr ein runtergerendertes schwattes Gepixel ist. (Ja, Ja, ich weiß, kauf Vinyl…aber wenn ich nunmal die CD will, dann kostet die halt auch Geld). So, nun aber genug Geklage, Djevel hat hier ein bockstarkes Stück 90er Black Metal ins Heute katapultiert.

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