Dead Emotions „Pathways to catharsis“ 4/6

Bad Land Records/Twilight
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Seit 1996 existieren Dead Emotions, vor genau zehn Jahren erschien die erste CD „Gates of the unseen“, die Band sind also keine Frischlinge in der Szene und doch ist „Pathways to catharsis“ mein erster Berührungspunkt mit den Süddeutschen. So kann ich an dieser Stelle weder Weiterentwicklungen/Veränderungen im Vergleich zu früheren Releases beurteilen, sondern konzentriere mich ganz auf die Vorzüge des aktuellen Albums. Davon bringen Dead Emotions doch einige mit. Fangen wir mit dem Songwriting/den Songstrukturen an: es ist unüberhörbar, dass hier erfahrene Musiker am Werk sind. Der Fünfer verlässt ein ums andere Mal ausgetretene (Death Metal)-Pfade und präsentiert sich dem Hörer abwechslungsreich. Mal passiert das durch geschickte Tempo-Variationen, mal mittels ?nderung der Atmosphäre (die dann fast schon doomig angehaucht rüberkommt). Oftmals streuen Dead Emotions auch dezent prägnante Leads ein, die ihre Songs aufpeppen. Beim Riffing klingt hin und wieder Schweden-Tod durch, aber nicht als generell präsentes Trademark. Ein choral-artiger Refrain in „Demon seed“ ist mir ebenfalls positiv hängen geblieben. Die etwas getrageneren Opener bzw. Rausschmeisser „Paradise is hell“ und „At the end of time“ runden ein gutes Album stimmig ab. Ein gutes Dragon Design-Artwork bildet den optischen Hingucker. Bleibt zum Schluss nur noch mein persönlicher Schwachpunkt von „Pathways to catharsis“: die Vocals. Hab ich sie anfangs der CD noch als wohltuend anders als den Grunz-Einheitsbrei wahrgenommen, so ermüdet es mich von Titel zu Titel mehr. Aus meiner Sicht growlt/bellt Mexxx relativ eintönig und verpasst es damit noch weitere positive Akzente zu setzen. Zum Teil wird das mit Schrei/Kreisch-Vocals bei einzelnen Tracks ausprobiert (z.B. „There is no dawn“), aber das klingt für mich dann auch eher wie ein verzweifelter Gollum, dem grad aufgefallen ist, das sein Schaaaaatzzzzzzzz weggekommen ist. Nichts für ungut Jungs, aber ich denke, wenn ihr auf der Baustelle Vocals arbeitet, kann der „Pathways to catharsis“-Nachfolger ein richtig dicker Album werden!
www.dead-emotions.de

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