Crushing Blow „Far Away“ 5/6

Brennus Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 45:31
Songs: 0

In Frankreich lässt sich trefflich schmausen. Das gilt auch für Edelstahlgourmets, nicht nur die notorischen Schneckenmampfer. Crushing Blow ist auch eine solche Delikatesse. Kräftiger, aber gefühlvoller Heavy Metal mit ganz sachte eingestreuten Dream Theater- und Queensryche- Untertönen wird zum ersten Gang serviert. Das Geheimnis dieser schmackhaften Speise ist die Wildkatze am Mikrofon. Ich habe selten eine so kräftige Röhre gehört, die dennoch an manchen Stellen ihre ungeheure Gesangsfertigkeit durchschimmern lässt. Ich fühl mich glatt an Leather Leone erinnert, nur diese Marianne hier hat technisch noch weit mehr drauf. Highlights sind für mich die beiden Ohrwürmer „Far Away“ und vor allem „Hate Me“. Das epische „Idols“ ist auch sehr empfehlenswert. Die etwas an Iron Maiden erinnernde Halbballade „Believe“ hat dagegen einige Längen.
Wer auf den typischen Euro-Power Metal hofft wird enttäuscht werden, Crushing Blow ziehen ihr eigenes Ding durch, verwursten zwar auch Einflüsse von Manowar bis Iron Maiden, kommen jedoch zu einem ganz anderen Aroma. Durch das mittlere Tempo und die progressive Gitarrenarbeit wird das ganze eher in die Richtung von Bands wie Lordbane oder Forseen gelenkt. Aber keine Angst, sinnlose Frickeleien oder Profilneurosen von einzelen Solisten sind hier nicht zu befürchten, die Instrumente kochen sich zu einer sehr leckeren Sosse zusammen und werden durch eine klare Produktion auf einem silbernen Tablett serviert. Also, haut rein, bevors kalt wird!
www.chez.com/crushingblow

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